Sitzung: 23.10.2017 Schulausschuss
Beschluss: zurückgestellt
VA Siefert erläutert die Sachlage anhand der Beschlussvorlage
VO/312/2017 (Anlage 1), der Stundentafel der IGS (Anlage 2) und einer Power-Point-Präsentation (Anlage 3).
Weitere Ausführungen zum Thema erfolgen durch VA Taute und VA
Sänger anhand einer zweiten Power-Point-Präsentation
(Anlage 4).
VA Sänger merkt an,
dass es sich bei der ermittelten Summe lediglich um einen Schätzwert handelt.
Es besteht keine Gewähr für die Korrektheit. Die Summe dient als
Orientierungswert der Kosten für einen möglichen Anbau.
Da auszuwertende
Zahlen und Daten erst kurzfristig vorlagen, spricht BM Huber seinen Dank für
die schnelle Ausarbeitung aus. Er erklärt, dass es sich um eine erhebliche aber
realistische Summe handelt. Hierbei handelt es sich um ein
„Rundum-sorglos-Paket“, darin enthalten sind die Kosten für das Herrichten und
Erschließen, die Baukonstruktion, Technische Anlagen, Außenanlagen, die
Ausstattung und Baunebenkosten. Sollte eine Entscheidung für einen Anbau an der
IGS/OBS Augustfehn I ausgesprochen werden, weißt BM Huber darauf hin, dass
dieses Projekt aufgrund der derzeitigen Auslastung nur von externen Unternehmen
durchgeführt werden kann.
Ausschussmitglied (AM)
Orth merkt an, dass gegenüber einem Jahr und heute ein gewaltiger Unterschied
besteht. Der Start der IGS wurde von der Politik, der Schule und der Verwaltung
befürwortet. Die Schulform läuft kaum zwei Monate und dann wird angesprochen,
dass die Anzahl der Räume nicht genügt und die Schule nächstes Jahr so nicht
vernünftig geführt werden kann.
Anmerkung der Verwaltung: Die Schulform wurde 3-Zügig
genehmigt. Tatsächlich weißt die IGS Augustfehn I eine 4-Zügigkeit fest.
Eine Entscheidung kann
heute nicht gefällt werden. Über eine Summe von fast 5 Millionen Euro muss erst
innerhalb der Fraktion beraten und anschließend ein Gespräch mit der Kämmerei
der Gemeinde geführt werden. Es stehen mehrere Projekte an, die ebenfalls
über die nächsten Jahre realisiert werden müssen; der Ausbau des
Verwaltungstraktes der IGS/OBS
Augustfehn I, sowie die Erweiterung des Gebäudes und die Erneuerung der
Mensen in der Schule Apen und der Janosch Grundschule. Es besteht eine
Gesamtverantwortung für alle und es sollte eine Überprüfung ohne Eile und in
aller Sorgfalt erfolgen. Die Entscheidung die heute getroffen wird, hat eine
Auswirkung auf die nächsten 5 – 10 Jahre.
AM Ehlers stimmt dem gesagten zu und ist auch dafür über so
eine Summe erst in den Fraktionen zu debattieren.
EGRin Schubert wirft ein, dass für die Mensen der Grundschule
Apen und Janosch Grundschule Augustfehn I jeweils 400.000,00 € im
Investitionsplan für 2019 eingeplant wurden. Wenn die Janosch Grundschule
Räumlichkeiten der Bürgerschule übernehmen kann und an der Schule Apen
Räumlichkeiten der Oberschule für die Grundschule frei werden, kann mit den
eingeplanten Mitteln ausgekommen werden.
Lehrervertreter (LV) de Vries erklärt, dass das Problem mit
dem Raummangel an der IGS/OBS
Augustfehn I bereits im kommenden Jahr auftreten wird. Es muss jetzt geplant
werden. Eine Summe von fast 5 Millionen Euro ist überraschend, aber wenn
Förderkonzepte in Anspruch genommen werden können, wird sich diese Summe evtl.
verringern lassen.
AM Conring stimmt allem bisher Gesagten zu. Wichtig ist es
nun die Sachlage mit Muße anzugehen und alle Punkte zu berücksichtigen. Die
genannte Summe bezieht sich ausschließlich auf den Anbau für die IGS/OBS Augustfehn, gewünscht wäre eine Gesamtsumme aller
notwendigen Umbaumaßnahmen.
EGRin Schubert
erklärt, dass es sich um eine schwierige Situation handelt. Eine genaue
Aufstellung der Mittel für das Haushaltsjahr 2018 konnte noch nicht
zusammengetragen werden. Das Haushaltsjahr 2017 läuft besser als erwartet, da
in einigen Bereichen, wie z.B. Gewerbesteuer, mehr Einnahmen erzielt werden
konnten als geplant. Es ist sehr wahrscheinlich, dass keine weiteren Kredite
aufgenommen werden müssen, da viele Maßnahmen noch nicht so weit wie geplant
sind und ins nächste Jahr verschoben werden müssen. Dadurch wird sich aber eine
Aufnahme von Krediten lediglich in die Zukunft verschieben. Ebenfalls wird sich
in 2018, aufgrund der besseren Einnahmen 2017, der Zuschuss des Landes für die
Gemeinde verringern.
Der Ausbau des Verwaltungstraktes an der IGS/OBS Augustfehn I wurde bereits in den Haushalt mit
eingeplant und ist ohne Zuschüsse möglich. Im Bereich des
Kommunalinvestitionsförderungsfonds – KIP II ist für ganz Niedersachsen eine
Summe von 289 Millionen Euro eingeplant. Für das KIP II haben bereits fast alle
Gemeinden in Niedersachen ein Projekt angemeldet und die Gemeinde Apen wird ca.
250.000,00 € erhalten können.
Bei der hier genannten Summe von 4,8 Millionen Euro kann
festgehalten werden, dass nicht alles, aber doch das Meiste kreditfinanziert
werden müsste.
AM T. Huber merkt an, dass vor 1 ½ Jahren beschlossen wurde,
dass eine IGS gewünscht wird und es überraschend ist, dass jetzt eine so große
Raumproblematik auftritt. Es ist sicher, dass Ausbesserungen, Verbesserungen
und ein Anbau an der IGS/OBS
Augustfehn I erforderlich sind. Doch diese Maßnahmen müssen ausführlich in den
Fraktionen diskutiert werden. Ein Gesamtkonzept für alle Schulen ist in der
Kürze der Zeit nicht möglich. Die IGS muss auf den Weg gebracht werden und hat
oberste Priorität.
AM Orth widerspricht
dem teilweise. Es muss ein Gesamtkonzept für alle Schulen erstellt werden. Die
Gesamtkosten müssen bekannt sein, denn es wird ein Thema der nächsten 3-4 Jahre
bleiben. Dieses Projekt besteht in ganz neuen Dimensionen und es muss Sorgfalt
vor Eile gelten.
LV de Vries wirft ein,
dass der angesprochene Raummangel nicht erst seit kurzem besteht, sondern schon
lange bekannt war. Bisher haben sich die Schulen mit den vorhandenen Räumlichkeiten
ausgeholfen und jetzt bläht sich das Problem auf.
AV Martz fragt an, ob
Einwände bestehen, dass die Besucher Herr Knade (stellvertretender Schulleiter)
und Frau Finschow (didaktische Leitung) kurz Stellung nehmen. Es werden keine
Einwände geltend gemacht.
Frau Finschow erklärt,
dass ein solcher Raummangel nicht existieren würde, wenn die Schule eine OBS
geblieben wäre, da dann lediglich eine 2-Zügigkeit bestehen würde. Die Frage
ist, ob dies im Sinne der Gemeinde gewesen wäre. Der Schulstandort Augustfehn I
wäre so nicht gesichert gewesen. Des Weiteren besteht Lehrermangel an der
Schule und es kann gesagt werden, dass dieses Problem bestehen bleibt, solange
die Schule nicht auch für Lehrer attraktiver wird.
Herr Knade ergänzt,
dass er erst kürzlich sechs erfolglose Bewerbungsgespräche für die Einstellung
einer Englischlehrkraft geführt hat. Nachdem 80.000,00 € in den
Multifunktionsraum investiert wurden, konnte ein qualifizierter Lehrer für den
Bereich der Naturwissenschaften angeworben werden. Es handelt sich folglich um
Investitionen in die Zukunft.
AM Mundt merkt an,
dass es sich um zwei unterschiedliche Sachen handelt, einmal was gewünscht wird
und was wirklich notwendig ist. Ein Gesamtplan, was durch die Gemeinde finanziert werden kann, muss
aufgestellt werden. Dass ein Anbau an die IGS/OBS Augustfehn I notwendig ist,
ist allen bewusst. Aber ein solches Projekt muss vernünftig ausgearbeitet
werden und finanzierbar sein.
BM Huber wirft ein, dass das Bauamt aufgrund der hohen
Auslastung ein solches Projekt nur begleitend durchführen kann. Eine solche
Summe muss gut durchdacht sein und stellt die Gemeinde Apen vor eine neue
Herausforderung. Belastbare Zahlen über eine Grobschätzung hinaus, können auch
bis zur Verabschiedung des Haushaltes nicht geliefert werden.
AV Martz erklärt, dass das Konzept der Schule einwandfrei und
verlässlich ist. Nicht alles ist dem Ausschuss neu, lediglich die Summe für den
Anbau war noch nicht bekannt. Sinnvoll wäre es, heute eine Entscheidung zu
treffen. Eine Ablehnung des Beschlusses wäre allerdings nicht ratsam, da dieses
Thema dann lediglich nur verschoben wird. Es wird ansonsten vorgeschlagen, den
TOP auszusetzen.
Des Weiteren ist die Beratungsfolge zu beachten. Sollte es
heute zu einer Entscheidung kommen, wäre diese lediglich ein Vorschlag für den
Verwaltungsausschuss und anschließend für den Rat.
AM Orth merkt nochmals an, dass eine solche Summe heute zum
ersten Mal erwähnt wurde und auch die gesamten Auswirkungen eines Anbaues an
der IGS/OBS Augustfehn I noch nicht
bekannt sind. Die Fraktionen müssen diese Maßnahme durchsprechen und auch die
Gemeinde muss prüfen, wie der Anbau finanzierbar ist und dennoch andere
Aufgaben weiter erfüllt werden können.
AV Martz schlägt vor,
dass der Tagesordnungspunkt „Schulformübergreifendes Raumkonzept“
zurückgestellt wird. Es werden baldige Sitzungen zu diesem TOP in den einzelnen
Fraktionen abgehalten und anschließend wird eine weitere Schulausschusssitzung
stattfinden.
Anmerkung der Verwaltung: Der neue Termin für die
Schulausschusssitzung ist der Montag der 27.11.2017 um 18:00 Uhr im Rathaus.