Die Verwaltung stellt die Mitteilungsvorlage vor. Der Bahnhaltepunkt Augustfehn soll im Zuge des Programms „Niedersachsen ist am Zug 3“ barrierefrei ausgebaut werden. Neben einem nördlichen Zugang zu Gleis 2 sind ein Übergang über die Gleisanlage mit Treppenanlage und Fahrstuhl vorgesehen.

Das Planungsbüro Vössing sowie die Vertreter der Deutschen Bahn stellen anhand einer Präsentation die Aufgabenstellung für den Ausbau des Bahnhofs Augustfehn vor.

Erneuerung Hausbahnsteig Gleis 1, Baulänge 225 m, Bahnsteignennhöhe h = 76 cm

Neubau Außenbahnsteig Gleis 2, Baulänge 225 m, Bahnsteignennhöhe h = 76 cm

Rückbau Zwischenbahnsteig und Reisendenüberweg

Barrierefreie Zuwegung durch den Neubau einer Personenüberführung mit zwei Aufzügen

Leiteinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte

Wetterschutzhäuser mit Sitzbänken/Infovitrinen

Bahnsteigbeleuchtung

Dynamischer Schriftanzeiger (DSA)

Bahnsteigausstattung (Beschilderung, Abfall- und Streugutbehälter)

Fahrausweisautomat

Vor ca. einem Jahr haben sich in kleiner Runde Bahn, Behörden und die Eigentümer des Bahnhofsgebäudes getroffen, um den Vorentwurf der Planungen zu erörtern. Auch fand eine Vorortabstimmung mit dem Denkmalschützer statt. Anhand von Fotos wird die heutige Situation vermittelt.

Künftig soll mittels Treppenaufgängen und einer Fahrstuhlanlage eine Querung der Gleise erfolgen, da der heutige Übergang nicht mehr erlaubt ist. Eine Tunnellösung wurde aufgrund von Problemen mit dem Grundwasser verworfen. Die Bahnsteige erhalten eine Höhe von 76 cm, dies ist der künftige Standard in Abstimmung mit Bund und Land für alle Bahnsteige. Die Züge werden nach und nach ausgetauscht. In der Übergangs­phase bis zum Austausch aller Züge kann es noch zu Schwierigkeiten beim Ein- und Ausstieg kommen.

Anhand von Lageplänen und 3-D-Ansichten werden den Anwesenden die künftigen Ansichten des Bahngeländes verdeutlicht. Das Zwischengleis entfällt, dafür erhält das Gleis 2 Anbindungen an das Dockgelände. Der Pflasterbereich des Bahnhofsgebäudes wird an die Höhe des Bahnsteigs angepasst, so dass eine ebene Fläche entsteht. Treppe und Rampe werden entsprechend verkürzt. Mit den Eigentümern wurden bereits die erforderlichen Absprachen getroffen.

Auf Anfrage aus dem Ausschuss nach einem barrierefreien Zugang vom Eisenhütten­platz zum Gleis wird berichtet, dass im Osten die Stufen bleiben, ein barrierefreier Zugang ist im Westen vorhanden. Bezüglich der Aufstellung von mehreren Entwertungs­apparaten auf den Bahnsteigen erklärt die Bahn, dass dies geprüft wird; hierfür ist eine Abstim­mung mit der Landesnahverkehrs­gesellschaft erforderlich. Auf jedem Bahnsteig ist ein Wartehäuschen von 1,5 x 6 m vorgesehen, auch wird eine Fläche für die Erstellung eines zweiten Häuschens auf Gleis 1 vorgehalten, die Errichtung müsste jedoch von der Gemeinde übernommen werden.

Zurzeit besteht für den Ausbauplan noch kein Planrecht, die Pläne wurden zur Genehmi­gung eingereicht. Da ein Planfeststellungsverfahren erforderlich ist, muss mit einer Plandauer von ca. 1 ½ Jahren gerechnet werden. Die Ausbaupläne werden bei der Gemeinde Apen öffentlich ausgelegt. Sofern alles gut verläuft, könnte 2021 mit dem Bau begonnen werden.

Vorgesehen ist der Ausbau im laufenden Betrieb, wobei Einschränkungen im Bahnbe­trieb nicht ausgeschlossen werden können. Nachts werden  ca. 15 m Bahnsteig erneuert, tagsüber kann in den Zugpausen weiter gearbeitet werden. Schienen­ersatz­verkehr ist nicht vorgesehen.

Die Verwaltung wird sich dafür einsetzen, dass genügend Fahrkartenautomaten, Entwerter und Wartehäuschen auf den Bahnsteigen zur Verfügung stehen. Viele Personen fahren Richtung Oldenburg, so dass es Sinn macht, ein zweites Häuschen aufzustellen.

Den anwesenden Vertretern der Bahn und des Ing.-Büros Vössing wird für den Vortrag gedankt.