Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

Die Gemeinde Apen übernimmt den Kostenanteil für das Marketingprojekt im Rahmen des Projektes Wunderline in Höhe von ca. 2.500 €.

 


Die Verwaltung berichtet, dass die Gemeinde dem Projekt Wunderline (die Augustfehn als „Herz der Wunderline“ bezeichnet) grundsätzlich positiv gegenüber steht und bittet Frau Fabich, es vorzustellen. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine  Strecke im Schienenpersonennahverkehr zwischen Bremen und Groningen mit Anbindungen von Sehenswürdigkeiten (Wundern) der einzelnen Kommunen. Frau Fabich berichtet, dass das Land Niedersachsen eine Absichtserklärung unterzeichnet hat, die Arbeiten aufzunehmen und die Kosten zu teilen. Als länderübergreifendes Vorhaben ist es EU-finanziert und wird gefördert. Der Bau ist in drei Bauabschnitte eingeteilt. In der 1. Bauphase mit geplantem Abschluss in 2024 wird die Fahrtstrecke von Bremen nach Groningen in soweit ausgebaut, das sich die Fahrzeit auf 2 Stunden 26 Minuten reduziert. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Um die 2. Bauphase zu realisieren, in der ein zweiter Zug eingesetzt werden soll, müssen mindestens 1.900 Fahrgäste den Zug in Anspruch nehmen  und es muss eine Anschlussmobilität gegeben sein. Das Projekt startete im September 2019 als „grenzüberschreitendes Netzwerk Anschlussmobilität“ und erarbeitet in verschiedenen Workshops die einzelnen Themen, wie Themenfinding, Bus, Marketing, Ticketing und Fahrrad.

Gründe, die für eine Teilnahme an dem Projekt sprechen, sind unter anderem, dass die Gemeinde sich einer breiten Öffentlichkeit als Bestandteil eines internationalen Netzwerkes vorstellen kann. Die Bahnhöfe werden attraktiver gestaltet. Die Werbung erfolgt über Flyer, nach Möglichkeit auch über eine Vorstellung auf den Bildschirmen in Bussen und Zügen. Die Präsentation soll über eine App mit einem virtuellen Avatar und in 3-D-Optik als digitale Entdeckung an der Wunderline erstellt werden. Ziel ist es, den Trend der Tagestouren und Kurzurlaube in der näheren Umgebung zu nutzen. 16 Kommunen sollten bei der Wunderline mitmachen. Je mehr  Kommunen dabei sind, desto attraktiver wird das Angebot an „Wundern“. Jede Kommune kann in der App 2 „Point of Interests“ einfügen, die Vermarktung erfolgt über Flyer und die jeweilige Website der Kommune. Diese Point of Interests werden in die Wunderline-Story eingebunden und verbinden eine Basisroute. Eine Erweiterung der App mit einem Quiz, Spielen oder einer digitalen Schnitzeljagd ist jederzeit möglich. Als Beispiel einer möglichen Tagestour bieten sich 3 Point of Interests an. Auch für Schulklassen ist die Wunderline pädagogisch wertvoll.

Die Kosten für dieses Teilprojekt belaufen sich auf ca. 72.500,00 Euro. Die Verteilung erfolgt mit jeweils 5.000,00 Euro auf die Stadt Oldenburg als Antragsteller und Projektträger und die Stadt Groningen als Projektpartner, jeweils 2.300,00 Euro auf die  möglichen 16 deutschen und niederländischen Kommunen und 25.000,00 Euro auf die erhoffte EDR-Förderung.. Geplanter Start dieses Teilprojektes ist die nächste Saison, dann sollte alles funktionieren.

Die Verwaltung fügt ergänzend hinzu, dass in der Beschlussvorlage 2.500,00 Euro für mögliche nicht vorhersehbare Kosten angegeben wurden, um somit einen „Puffer“ zu haben, falls Kommunen abspringen und die Kosten sich somit erhöhen. Aus dem Ausschuss kommt der Hinweis, dass die Gemeinde sich an der Wunderline beteiligen sollte, die Kosten die Grenze von 2.500,00 Euro jedoch nicht überschreiten dürfen. Weitere AM schließen sich dieser Meinung an und befinden, das auch das Bahnhofsprojekt sehr zukunftsorientiert gestaltet wird. Die Gemeinde ist als „Mittelpunkt“ zwischen Bremen und Gronigen für das Projekt gut aufgestellt und kann viele Themen für die App beisteuern. Die Verwaltung fügt an, dass die geplanten 2.500,00 Euro gut investiert wären. Ein Ausschussmitglied merkt an, dass für die geplanten „Wunder“ eine genaue Überprüfung der Geschichte erfolgen muss, damit es dementsprechend authentisch ist. Der AV Reil bedankt sich für die bisher bereits geleistete Arbeit bei diesem Projekt und lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen.

Frau Fabich verabschiedet sich um 17.48 Uhr.