Frau Grube vom BUND Kreisgruppe Ammerland e.V. stellt in einer umfassenden Präsentation vor, worum es bei dem Thema „Biologische Vielfalt in Kommunen“ und Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ geht.

Sie erklärt, dass man unter dem Begriff „biologische Vielfalt“ die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume versteht. Das Zusammenspiel der einzelnen Arten ist wichtig, um Luft und Wasser sauber und die Böden fruchtbar zu halten. Es sorgt außerdem für ein angenehmes Klima. Der  BUND stellt einen Antrag, dass die Gemeinde Apen die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet und dem Bündnis beitritt. Frau Grube lobt die bereits durch die Gemeinde Apen initiierten Aspekte biologischer Vielfalt, wie das Anlegen von Blühstreifen und –flächen, Aktionen mit dem NABU sowie die Aktion, dass jeder Neubürger einen Obstbaum bekommt.

 

Anmerkung der Verwaltung: Die Obstbaumaktion ist eine Aktion des OBV Apen. 

 

Das Bündnis ist eine Kooperation von Kommunen und stellt einen freiwilligen Zusammenschluss mit Austausch von Erfahrungen und Strategien dar. Zurzeit hat dieses Bündnis 272 Mitglieder, der Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt 165,00 Euro.

Von einem AM kommt die Anmerkung, dass bei Bürgern Ausdeichungsgebiete bereits sehr beliebt sind und er eine Unterstützung für dieses Projekt sieht. Ein weiteres AM fragt, ob vom BUND extra Personen abgestellt werden, die bei Umsetzungsfragen kostenlos beraten. Frau Grube erklärt, dass es sich hierbei um kein Projekt des BUND handelt, sondern um einen freiwilligen Zusammenschluss einzelner Kommunen, die somit auch entsprechend beraten können. Die Bevölkerung schätzt das bereits eingesetzte Engagement.

Die Verwaltung gibt zu Bedenken, dass die Gemeinde Apen bereits (auch ohne Mitgliedschaft) in Sachen „Biologischer Vielfalt“ sehr engagiert ist. Der Förderantrag „Naturstadt-Kommunen schaffen Vielfalt“ wurde gestellt, jedoch leider abgelehnt. Der Straßenrand wird nur abschnittsweise gemäht und es werden schon seit Jahren verschiedene Blühflächen angelegt.

Ein AM erklärt, dass eine Begrenzung von Siedlungsflächenwachstum mit verträglicher Innenverdichtung in einem Widerspruch steht. Frau Grube stimmt dem zu, merkt jedoch an, dass es das Ziel ist, die Verbrauchsflächen deutschlandweit von täglich ca. 60 ha auf täglich ca. 20 ha zu reduzieren. Biologische Vielfalt ist für jede Gemeinde ein Aushängeschild.

Aus dem Ausschuss kommt der Hinweis, dass es wichtig ist, dass das Thema angesprochen wird. In naher Zukunft sollen immer mehr Baugebiete erschaffen, gleichzeitig jedoch auch die Natur erhalten werden, daher schlägt er vor, noch nicht beizutreten, sondern eingehend in den Fraktionen zu diskutieren und zu beraten. Weitere AM sind der Ansicht, dass die Gemeinde Apen bereits hervorragende Maßnahmen bezüglich biologischer Vielfalt getroffen hat und auf einem guten Weg ist, dieses wichtige Thema für die zukünftige Generation umzusetzen und erst nach Beratungen in den Fraktionen, einen möglichen Beitritt in Erwägung ziehen sollte. Frau Grube hat dafür durchaus Verständnis und schlägt vor, dass die Gemeinde Apen mit den Nachbargemeinden Rücksprache hält.

Von der Verwaltung kommt der Hinweis, das die Mitteilungsvorlage insofern korrigiert werden muss, dass unter dem Punkt „finanzielle Auswirkungen“ der Text von „Der Gemeinde Apen entstehen keine Kosten“ in „Der Gemeinde Apen entstehen geringe Kosten“ geändert werden muss.       

 

AM Dr. Gunnar Habben nimmt ab 17.14 Uhr und AM Frerich Wilken nimmt ab 17.43 Uhr  an der Ausschusssitzung teil.