Frau Abel vom Planungsbüro NWP aus Oldenburg stellt das Konzept zur verträglichen Nachverdichtung vor. Der Anlass zur Planung ist entstanden durch aktuelle Bauanträge in bestehenden Siedlungsgebieten. Die veränderten Bauweisen und –wünsche und die dementsprechende Realisierung aufgrund der großzügigen Festsetzung in den alten B-Plänen erfordern ein Umdenken. Durch nachhaltige Verdichtung kann eine gewisse Wohnqualität bewahrt werden (z. B. keine zweigeschossigen Bauten neben Einfamilienhäusern, größere Abstände zwischen den Gebäuden). Eine nachhaltige Verdichtung bietet Möglichkeiten der Steuerung, vorhandene Bebauungspläne weiterhin zu nutzen, so dass keine Änderung der B-Pläne erforderlich sind. Potenziale der Innenverdichtung sind Umnutzungen freier Flächen, Ersatzbauten bzw. Modernisierung und das Ausfüllen der Baulücken. Anhand der Präsentation nennt Frau Abel einige Beispiele der Innenverdichtung.

Aus dem Ausschuss wird die Frage gestellt, wie man eine Vorgabe bezüglich der Gebäudelänge formulieren kann.

Frau Abel antwortet, dass ab einer gewissen Gebäudelänge, die Bauten gestaffelt werden müssen. Sie schlägt vor, Nachverdichtungen im Ortskern bzw. um den Ortskern herum zu schaffen. Die Ortsdurchfahrten sind in der Gestaltung zu berücksichtigen. Die Kerngebiete zur Nachverdichtung sind in Apen und Augustfehn, andere Regionen sind ländlich bzw. in dörflicher Lage, so dass dort überwiegend die Randgebiete zur Verdichtung genutzt werden bzw. teilweise keine Nachverdichtung erforderlich ist.

Ein AM gibt den Hinweis, dass das Bauvorhaben im Tannenweg und die damit verbundenen Diskussionen das Problem auf den „Schirm“ gebracht hat und fragt, wie die Gemeinde für ihre Bürger eine ortsverträgliche Verdichtung erreichen kann. Ein weiteres AM gibt zu bedenken, dass Investoren frühzeitig darüber informiert werden müssen, was sie bauen dürfen, bevor die „Pläne“ geändert werden. Mit Festsetzungen werde die Ortsverdichtung in gewisser Weise heruntergefahren.

Das Haus Orth in Augustfehn ist ein ortsbildprägendes Gebäude, obwohl es hoch und lang ist. Ziel der Nachverdichtung sollte sein, gewachsene Bebauung mit neuer Bebauung in Einklang zu bringen und die Bürger in die Planungen mit einzubinden. Potentiale sollen genutzt und kritische Punkte genannt werden.

Frau Abel gibt zu bedenken, dass ein grobes Konzept nicht die Detaillierung eines Bebauungsplanes erreicht. Es sollen Richtlinien für die Bauleitplanung geschaffen werden.  

 

Der Ausschussvorsitzende Reil unterbricht die Sitzung um 19.31 Uhr.

 

AV Reil führt die Sitzung ab 19.34 Uhr fort.

 

Die Verwaltung weist darauf hin, dass es sich bei dieser Thematik um eine dringende Maßnahme handelt, die beschlossen werden sollte, um die Bürger zu schützen und der Verwaltung später Handlungsspielraum zu geben.

Ein AM erklärt, dass Ratsmitglieder Bauanträge und Grundstücksverkaufsunterlagen nicht zu sehen bekommen und daher auch die geschilderte Problematik nicht mitbekommen. Eine Änderung bzw. einem Konzept sieht er positiv entgegen.