Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung der Gemeinde Apen erarbeitet derzeit ein Konzept zur Steuerung der nachbarschaftsverträglichen Nachverdichtung (nach § 1 Abs. 6 BauGB)  mit dem Ziel, vorhandene Siedlungsstrukturen zu schützen und das Gemeindegebiet städtebaulich nachhaltig zu entwickeln.

 

Entsprechende Bauvorhaben, die dem Ziel der verträglichen Nachverdichtung entgegen stehen (Konzept Arbeitsstand November 2020) sind gesondert dem Verwaltungsausschuss zur Entscheidung der Verträglichkeit aus gemeindlicher Sicht vorzulegen. Darüber hinaus soll gleichzeitig eine Gestaltungsregelung an den Ortsdurchfahrten der Grundzentren entwickelt werden.

 

Die Inhalte des vorgenannten Sachstandes des Dichtekonzeptes ergeben sich aus der der Niederschrift der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses vom 17.11.2020 angefügten Anlage. Die Aufstellung dieses Konzeptes ist durch die Verwaltung ortsüblich und auf der Internetseite der Gemeinde Apen bekannt zu machen.

 


RH Dr. Habben erläutert die Beschlussvorlage. Da es oft zu Konflikten führt, wenn Baumöglichkeiten maximal ausgereizt werden, um möglichst viel Wohnraum zu schaffen, ist es sehr sinnvoll, dass ein Dichtekonzept erarbeitet worden ist. Seines Erachtens beinhaltet das Dichtekonzept vor allem Anstand und gesunden Menschenverstand.

 

BM Huber hebt noch einmal die Bedeutung des im Bau- und Planungsausschuss angeschobenen und im Verwaltungsausschuss beratendem Dichtekonzepts hervor. Die aktuellen Konflikte zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Das Dichtekonzept wird nach Beschluss auf der Internetseite der Gemeinde Apen veröffentlicht und ortsüblich bekannt gemacht , so dass Bauherren und Investoren sich vorab informieren können, welche Bauvorhaben in welchen Bereichen zur Umgebung passend sind. 

 

Das Dichtekonzept ist somit ein Arbeitspapier der Verwaltung und ermöglicht dem Rat und der Verwaltung im Einzelfall abzuwägen, welche Bauvorhaben in welchen Bereichen zugelassen werden sollen. Damit wird, auch in Absprache mit dem Landkreis Ammerland, Transparenz für Investoren, private Bauherren und Anwohner der jeweiligen Bereiche geschaffen.

 

RH Dr. Habben verdeutlicht noch einmal, dass das Konzept ein gutes Werkzeug ist und bittet ausdrücklich, dieses wie vorgelegt zu beschließen.

 

RH Meyer erinnert an die Situation im „Tannenweg“, welche mit ausschlaggebend dafür gewesen ist, ein Dichtekonzept zu erarbeiten. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, Baumaßahmen zu verhindern, wenn diese nicht in die bestehende Umgebung passen.

 

RH Orth betont auch noch einmal, dass dadurch nicht alle Bauvorhaben gleich verhindert werden sollen, aber im Einzelfall kann abgewägt und eine Entscheidung getroffen werden. Das Dichtekonzept ist ein fortlaufender Prozess und wird in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden.

 

RF Brand erinnert daran, dass bereits vor einigen Jahren angeregt wurde, eine Gestaltungssatzung für wichtige Verkehrsbereiche, wie z.B. die Hauptstraße zu erlassen.

 

RH T. Huber ergänzt, dass ein Konflikt wie im „Tannenweg“ mit dem Konzept so nicht mehr entstehen kann. Und es für alle Seiten mehr Planungssicherheit gibt.