BM Huber trägt seinen Veraltungsbericht vor:

 

„Liebe Gemeinderatsmitglieder, liebe Gäste, Vertreter der Presse, liebe Anwesenden,

die Wahlperiode vom 01.11.2016 bis zum 31.10.2021 hat Rat und Verwaltung wieder vor viele Aufgaben gestellt. Begonnen hat die Periode mit einer Gruppe „GroKo XXL“, ein Novum im Nordwesten und ein Experiment, dass nach ca. 18 Monaten beendet wurde. So gab es dann eine Veränderung zur Gruppe in SPD/CDU und als alleinige Fraktion die UWG, die GGL ist über die ganze Periode mit Linken und Grüne gleich geblieben.

Für die Gemeindeverwaltung und den Bürgermeister kann man allerdings davon sprechen, dass auch mit der Veränderung im Rat, zur Bildung von Mehrheiten eine gute und gewinnbringende Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gemeinde erfolgen konnte.

 

Ich vertrete die Auffassung, dass über alle Partei- und Wählergemeinschaftsgrenzen hinweg die Sachpolitik mit guten „Aper Lösungen“ für die Themen unserer Bevölkerung und der Gemeinde im Vordergrund stehen und standen. Hierfür an dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön an alle Ratsmitglieder im Namen der Verwaltung und ganz persönlich von mir.

 

Drücken wir uns die Daumen, dass auch ab November dieses Jahres dieser gute Weg der Sachpolitik für unsere 11.866 Einwohner*innen mit Erstwohnsitz im Fokus der Ratsmitglieder steht. Am 01.11.2016 wurden 11.422 Einwohner laut Meldestatistik vom Gemeinderat vertreten. Damit haben wir auch in diesen fünf Jahren ein gutes Wachstum von 444 Mitbürgerinnen und Mitbürgern verzeichnen können. Gerade die Neubaugebiete im Ort Apen haben dieses Wachstum verursacht. Zukünftig wird die Gemeinde die 12.000 Einwohner*innen mit dem Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde sicher überschreiten, denn in dieser Periode ist das Mammutprojekt Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde auch richtig an den Start gegangen.

 

Wenn man die Gemeinde haushälterisch betrachtet, wurden von diesem Gemeinderat mit Haushaltssatzung und gesonderten Beschlüssen

Gesamtauszahlungen von                                         92,76 Mio. €

und Gesamteinzahlungen von                 91,89 Mio. €

ein Saldo von:                                                  - 870.000 €

veranlasst.

 

Es mussten bis dato keine Kredite aufgenommen werden und der Schuldenstand hat sich in der Zeit um ca. 2 Mio. € reduziert. Heute haben wir einen Geldschuldenstand von 1,9 Mio. Euro. Durch die vielen Projekte sind Kreditermächtigungen von ca. 7,4 Mio. Euro noch vorgesehen. In der Hoffnung, dass wir diese Mittel durch die gute Steuerkraft noch weiter reduzieren können bleiben wir weiterhin aktiv.

 

Ein großer Baustein ist dabei die Gewerbesteuer:

 

 

2017

2018

2019

2020

2021

Aktuelle Planung

3 Mio. €

3,5 Mio. €

4,9 Mio. €

4 Mio. €

5,2 Mio. €

 

Investition 2017-2021:                                                  19,7 Mio. €

  • Hochbau:                                                                            9,9 Mio. €
  • Straßenbau:                                                                       4,8 Mio. €

 

Der Restbetrag wurde in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Ausstattung der Schulen und Kindergärten, Feuerwehrwesen, Bereitstellung von Wohnbaugrundstücken, Ausstattung des Rathauses, Personalentwicklung des Betriebshofes und des Freibades, Sportförderung und Kultur investiert.

 

Verschiedenste Bauleitplanungen für das Hafenbecken Apen, Gewerbeentwicklung in Godensholt, die Disco Tange oder die Tagespflege in Augustfehn II wurden bis zur Rechtskraft umgesetzt.

 

Einzelne Investitionsmaßnahmen und Projekte im Auftrage des Gemeinderates möchte ich dennoch benennen, denn es waren Ihre Beratungen und Beschlüsse die es ermöglichten ,diese Dinge umzusetzen. Schließen Sie gerne ihre Augen, um sich die Projekte nochmal bildlich vorzustellen.

 

2017:

-        Einweihung des Feuerwehrhauses Bokel-Augustfehn; mit Übungsplatz und kleiner Siedlung. Nach über 25 Jahren Hinweis der Notwendigkeit

-        Brandschutzmaßnahmen in der GS Nordloh beschlossen, im Jahr 2022 werden die Sanitäranlagen angegangen

-        Kanalstraße in Tange und die Tanger Hauptstraße wurden mit Hilfe der Flurneuordnung saniert.

-        Erschließung Baugebiet Godensholt (Am kurzen Tangen) ohne Bauleitplanung

-        Fortführung der Erschließung des Wirtschaftsbogens an der A 28 (Erweiterung Schultze-Fimmen-Straße)

-        Austausch von Fahrzeugen des Bauhofs (auch in den Folgejahren)

-        Umwandlung der GS Augustfehn II in ein Familienzentrum (2017-2021)

-        Neubau Brücke Turmstraße; jetzt Hajo-Fimmen-Brücke mit Unterstützung durch das Leader-Fehngebiet

-        Erneuerung Verwaltungstrakt IGS/OBS Augustfehn für knapp eine Millionen Euro (2017-2019)

-        Begleitung des Wunderline-Projektes. Flagge zeigen!

 

2018

-        Einführung Aper Brückenbauer, jetzt das dritte Mal –

1.       Fritz und Marianne Eilers (2018),

2.       2. Tanja Stubbe (2019),

3.       3. „Tanger Speelköppel“ im OBV (2020) 

-        Anbau IGS (2018-2021) für weit über 6 Millionen Euro, Fördergelder i.H.v. 1,7 Millionen Euro

-        Endausbau des dritten und vierten Bauabschnittes Wohnpark am A’fehn Kanal

-        Ersterschließung des Baugebietes Hornskamp

-        Mediale Begleitung des neuen Bahnüberganges in Holtgast

 

2019

-        26.05.2019 – Bürgermeisterwahl in Apen

-        Ausrichtung Ausbildungsmesse – sobald Corona es zulässt, wird diese fortgeführt

-        Fortschreibung des Einzelhandelskonzept 

-        Erschließung Baugebiet Tange (Altona II), jetzt Eilerts Kamp

-        Neubau der neuen Barre-Brücke durch NLG

-        Neubau der Friedensbrücke durch die NLG

-        Dorfregion Apen; Aper Lieblingsorte als große Kultur- und Tourismusprojekte, nun unterstützen wir den TV Apen bei dem Um- und Anbau des Sportzentrums am Festungsstadion

-        Komplettsanierung verschiedener öffentlicher Spielplätze

-        Online Meldeprogramm für Kindergartenplätze eingeführt und Tageseltern Vermittlung optimiert

 

2020

-        Ankauf des Dockgeländes von der Bahn nach schwierigen Verhandlungen

-        Neubau der Vellage-Brücke mit Unterstützung durch die Dorfentwicklung

-        Querungshilfe und große Bauleitplanung im Ortseingang Apen (AMF Bruns, mit über 600.000,00 € aus eigenen Mitteln)

-        Unterstützung und Umsetzungsbegleitung des Deichbaus in Tange durch den Leda-Jümme-Verband und das NLWKN. Jetzt soll noch Bucksande und später der Deichbau am Nordloh-Kanal erfolgen.

-        Unterstützung des Männeken-Theaters; mit Umzug in das Foyer des Freibades Hengstforde 

-        Gefahrenabwehr wurde mit der Sanierung der Straßen in Bokelermoor vorgenommen. Erstmals auch ein geordneter Rückbau zu guten Schotterausbauten; dieses als Vorbild für den Rehweg in Tange oder den Klootschmieterweg 2021 in Hengstforde  

 

2021

-        Erweiterung des Wirtschaftsbogens an der A 28

-        Ausbau der Schulstraße in Augustfehn

-        Der Schanzenweg konnte noch in 2021 mit Hilfe von Mitteln vom ArL umgesetzt werden und in Eigenregie unter der Führung des Baumschulbetriebes de Vries in Tange wurde die Gartenstraße lediglich mit Materialkosten für die Gemeinde hergerichtet. Eine Meisterleistung von dem Team um Familie de Vries. 

-        Azubi Initiative für Fachkräfte im Schwimmbadwesen mit Barßel + Wiesmoor + Großefehn

-        Begleitung des barrierefreien Bahnhofsumbau in Augustfehn

-        Einbau von zwei Fahrstühlen am Schulstandort Apen, Erneuerung der Sanitäranlagen

-        LF-10 für die Einheit Bokel-Augustfehn

-        „Beplanung, Vermarktung und Erschließung des Dockgeländes“

-        Im Investitionsprogramm für die nächsten Jahre wurde unter Bezugnahme auf Förderprogramme, ebenfalls die Sporthalle der Schule Apen berücksichtigt. Wir hoffen, dass die Landespolitik ein Einsehen mit uns hat und uns berücksichtigt.

 

 

Eine große Herausforderung war und ist für uns als Gesellschaft die CoViD-19 Pandemie

 

Wir im Ammerland glaubten, dass nach der Flüchtlingskrise 2015 nunmehr für uns keine Besonderheit von diesem Ausmaß auf uns zukommen könnte.   

 

Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt. Am 11. Februar 2020 schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Namen COVID-19 für die Infektionskrankheit vor. Im Januar 2020 entwickelte sich die Krankheit zur Epidemie in China und am 11. März  erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Verursacht wird die Erkrankung durch eine Infektion mit dem bis dahin unbekannten Coronavirus SARS-CoV-2. In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das Alltagsleben. Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020–2021.

 

Im März 2020 ereilte auch uns diese Pandemie und der Begriff 7-Tagesinzidenz begleitete unsere Arbeit in Rat und Verwaltung täglich. Wir haben alles getan, um das behördliche Leben, Beschlüsse und Maßnahmen weiter durchführen zu können. Der Gemeinderat hat bei vielen Maßnahmen der Verwaltung ein sehr großes Vertrauen entgegengebracht und wir haben mit unseren Mitteln versucht als Rathaus für unsere Bürgerinnen und Bürger da zu sein.

Denken wir an unsere Business-Netzwerk Info-Mail, den Vereinsbrief, Videobotschaften oder die Einkaufspaten oder Impfpatenaktion unseres Ehrenamtes. Das Impfzentrum haben Mitarbeiter der Aper Gemeindeverwaltung und unsere DRK Bereitschaft Apen unterstützt. Viele Menschen haben sich hier engagiert. Ihnen gilt unser großes Dankeschön. 

 

Für unsere Gesellschaft gab es Einschränkungen von ungekannten Ausmaßen. Ich sage nur die faktische Gewerbeuntersagung, Schul- und Kitaschließungen und dann die hohe Zahl an Schwersterkrankten und gehäufte Todesfälle im Azurit Pflegezentrum. Unser öffentliches Vereinsleben kam zum Erliegen. Unsere Gedanken sind bei den Mitmenschen, die das Virus so böse und massiv getroffen hat.

 

Eine große Aufgabe begann, als das Testzentrum in unserer Gemeinde eingerichtet werden sollte. Mit zahlreichen Unternehmen der Gesundheitsbranche, Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des DRK Apen haben wir vom 05.04.2021 bis 11.10.2021 das Corona-Testzentrum in Hengstforde betrieben. An Höchsttagen wurden bis zu 220 Tests pro Tag durchgeführt.  

Ein großes Dankeschön geht an die Menschen, die in dieser Zeit alles Mögliche unternommen haben, um Leben zu schützen, zu helfen im Ehren- wie im Hauptamt, in Familie, Nachbarschaft, Beruf und Vereinen.

 

Bis heute haben die Pandemie und ihre Folgen noch einen großen Einfluss auf unser Handeln und Wirken. Nichts desto trotz darf man sagen, dass wir nun so langsam ein stückweit der Normalität entgegen gehen und wir frohen Mutes sind, die Pandemie mit dem Impffortschritt zu überwinden.

 

Ich möchte mich zum Abschluss der Periode bei allen Ratsmitgliedern für die gute vertrauensvolle, teilweise sehr engagierte sowie auch humorvolle Zusammenarbeit bedanken.

Man spürt, wenn das Gegenüber es für die Sache und für unsere Gemeinde gut meint. Das bedeutet nicht, dass man immer einer Meinung ist, aber man mit Wertschätzung Dinge bewegen möchte. Dankeschön!

 

 

Auch RV Schmidt möchte sich für die gemeinsamen fünf Jahre bedanken.  Man war sich nicht immer einig, kann aber dennoch auf fünf erfolgreiche Jahre zurück blicken.