BM Huber trägt seinen Verwaltungsbericht vor:

 

Bezirksvorsteherwechsel in Augustfehn I

Ralph-Dieter Tammen hat sein Amt als Bezirksvorsteher in Augustfehn niedergelegt, da er seinen Wohnsitz nach Apen verlegt hat. In der heutigen Sitzung wird BZV Tammen nach fünf Jahren verabschiedet. August Fittje wird das Amt neu bekleiden.

 

Veränderungen bei der sog. Gnieserkreuzung in Augustfehn II

 

Der aktuelle Anlass ist ein tragisches Ereignis. Es kam zu einem Unfall am 03.12.2021 an der Kreuzung in Augustfehn II, bei dem eine junge, berufstätige Kraftfahrerin ums Leben kam. Man muss dazu wissen, dass die örtliche Kommunalpolitik, sowie die umliegenden Anwohner seit Jahren darauf hinweisen, dass dort etwas geschehen muss. Bis dato wurde der Kreuzungsbereich der zwei Kreisstraßen K119 und K114 nicht als Unfallschwerpunkt gesehen. Auch wenn es statistisch dort keine Besonderheiten mit Vorfällen oder Fahrzeugzahlen gibt, ist die besondere Situation mehr zu würdigen. Der Verkehr zur Autobahn nimmt zu. Unsere Wohngebiete wachsen, das Gewerbegebiet Wirtschaftsbogen an der A28 wächst und die unübersichtliche Kreuzung benötigt Veränderung. Diesen Sachverhalt haben alle mit mir in Kommunikation stehenden Personen u.a. auch Vertreter des Landkreises nunmehr bejaht.

 

Daher wird es im Januar 2022 einen Termin mit Vertretern des Landkreises, der Kreispolitik, sowie der Polizei und des Rathauses geben, um zu erörtern, welche greifenden Maßnahmen dort umgesetzt werden können. Im Gespräch wären dabei eine umfangreiche Ampellösung oder ein Kreisverkehrsplatz, wie auch in anderen Fehngemeinden direkt am Kanal in Ostfriesland. 

 

Das tragische Ereignis hat den Gefahrenpunkt erneut in den Fokus gerückt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind natürlich bei der jungen Frau, ihrer Familie, Freunden und Angehörigen, für die dieser Verlust durch nichts zu ersetzen ist.

 

Zur Fahrzeugbeschaffung des LF 10 für unsere Gemeindefeuerwehr

 

Nach einem Vorführtermin der KWL in Verden am 02.12.2021, an dem unser EGR Henning Jürgens mit Vertretern der Feuerwehr teilgenommen hat, sieht es so aus, dass die Gemeinde nach einer Feinabstimmung am 08.12. mit der Feuerwehr die Auftragswertung an die KWL vornehmen kann. Die Anbieter haben vor Ort genau das gezeigt, was für unsere Beschaffung und unsere Haushaltsmittel angemessen ist. Es scheint eine Beschaffung greifbar, so dass wir hoffentlich Ende 2022 / Anfang 2023 ein neues Fahrzeug vorweisen können.

 

Verkehrssituation in der Bahnhofsstraße Augustfehn

 

Die Baumaßnahmen der Bahn zwingen uns zum Handeln. Es wird einen Engpass am neuen Brückenbauwerk geben. Es ist bekannt, dass man als Ziel eine Lösung für die Ecke am neuen Treppenbauwerk mit einer „Shart-Space-Lösung“ finden will. Das würde bedeuten, dass man für den Bereich lediglich eine ungeregelte freie Verkehrssituation schaffen möchte. Bis zu dieser Planung bzw. Umsetzung muss eine alternative Lösung gefunden werden, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht wird. Wenn die Deutsche Bahn ihre Baustelle wieder frei gibt, wird es dort Handlungsbedarf geben. Derzeit ist das Straßenverkehrsamt des Landkreises mit unserem Bauamt im Gespräch, um Lösungen zu erarbeiten. Die Gemeinde wird etwas unternehmen um schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Hier sollte der Spruch gelten: „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.“

 

Stadtradeln im Ammerland

 

Das Projekt Stadtradeln gibt es in vielen Orten unserer Region und es ist nunmehr vorgesehen, als komplettes Ammerland daran teilzunehmen. Der Landkreis organisiert dieses und die Gemeinden, sowie die Stadt wirken mit.

 

Zum Jahresende erhalten Sie von mir einen kleinen Jahresrückblick im Rahmen des Verwaltungsberichtes und auch in diesem Jahr möchte ich es nicht versäumen Ihnen Schlaglichter unserer Arbeit zu übermitteln.

 

Die Einwohnerzahl unserer Gemeinde hat sich auch im Jahr 2021 weiterhin positiv entwickelt.  Die Gemeinde hatte

am 14.12.2020  -  12.048 Einwohner inkl. Nebenwohnsitz

und

am 14.12.2021 -  12.128. Einwohner inkl. Nebenwohnsitz.

 

Das heißt unsere Gemeinde ist mit 80 Personen gewachsen. Das Wachstum hält seit Jahren an und wir wissen natürlich, dass wir unsere Infrastruktur anpassen wollen und müssen.

Für Lars Kock und unsere statistischen Werte wird vom Land Nds. nur der Hauptwohnsitz gezählt. So hatten wir

am 14.12.2020   11.806 und

am heutigen Tage           11.883 Personen mit einem Hauptwohnsitz in der Gemeinde. Das ist trotzdem ein Wachstum von 77 Personen.

 

Die Gemeinde beabsichtigt im Projekt des NSGB Gemeinde 5.0 zusammen mit dem Nds. Sparkassenverband eine wissenschaftliche Aufarbeitung unserer Einwohnerentwicklung durchzuführen. Wir wollen damit ortsteilbezogen fachlich aufarbeiten welche Bedarfe wir in Altenbetreuung, Pflege, Kindertagestätte und Schule in den kommenden Jahren haben werden. Dabei werden Altersstrukturen in Wohnquartieren genau herangezogen.

 

Ich möchte erwähnen, dass die Bauerschaft Augustfehn I mit 2.974 Einwohnern nur ganz knapp vor Apen mit Klauhörn und Roggenmoor mit 2.933 Einwohnern liegt. Der drittgrößte Ort in der Gemeinde ist Augustfehn II mit Augustfehn III und Lengenermoor. Hier leben am heutigen Tage 2.007 Menschen.    

 

Unser Standesamt hat in 2021 einige Beurkundungen zu verzeichnen.

 

Es gab 82 Sterbefälle bis zum heutigen Datum in der Gemeinde Apen.

Zwei Beurkundungen von Hausgeburten im Gemeindegebiet konnte unser Haus vornehmen und eine Nachbeurkundung von einer Geburt im Ausland wurde vollzogen. Unsere Standesbeamten haben 61 Eheschließungen vorgenommen. Davon waren 38 in der Hengstforder Mühle und neun in der Eisenhütte. Im Dezember stehen noch drei Trauungen in der Mühle an. Und zwei Nachbeurkundungen von Eheschließungen im Ausland werden noch erfolgen.

 

Eheschließungen mit einem positiven Trend führen auch zu weiteren Folgen für Haus und Hof.

 

Denn natürlich betrifft so ein Wachstum auch die Vierbeiner. Hatten wir am 01.01.2021  - 1.116 gemeldete Hunde, so waren es am heutigen Tage 1.138 Tiere. Der beste Freund des Menschen hat also auch in Apen Zuspruch.  Was natürlich neben unserem Veterinär Dr. Habben auch unsern Kämmerer Lars Kock bei der Hundesteuer erfreut. 

 

Bauanträge uvm.

 

Die Gemeinde Apen wächst, was auch in Bauangelegenheiten zu erkennen ist. So wurden in unserem Bauamt 25 Bauvoranfragen und 54 Bauanzeigen sowie 135 Bauanträge bearbeitet. Zu diesen statistischen Werten zählen dann auch viele Beratungen und Informationen auf dem Sektor. Insbesondere das vom Gemeinderat aufgelegte Dichtekonzept macht Beratung und Information notwendig.

 

Das Bauen betrifft natürlich den Privathausbau aber auch die gewerbliche Entwicklung, die deutlich macht, dass unsere Gemeinde alles andere als eine Schlafgemeinde ist. Wir haben aktuell im Gewerbeprogramm 1.098 Betriebe verzeichnet.

 

Erwähnen möchte ich, dass wir derzeit 1.086 Schülerinnen und Schüler in unserer Gemeinde beschulen und damit die Gesamtschülerzahl von 983 Schülern um 103 Schüler*innen gestiegen ist. Gerade vor diesem Hintergrund und dieser Entwicklung sind unsere Bemühungen für die IGS, die Außenstelle des Gymnasiums Westerstede und die Aktivitäten für unsere drei Grundschulen in den kommenden Jahren sehr wichtig und ein Garant für eine gute Zukunft.

 

Jahresabschluss mit einer dankbaren Bilanz an ein

Spitzenteam aus Rat und Verwaltung

Das Team des Rathauses, Betriebshofes mit Gebäudedienst und Bauhof, unsere Reinigungskräfte, sowie das Freibadteam und die Jugendpflege haben in den letzten Wochen und Monaten wieder gezeigt, wie schlagkräftig Apen im Zusammenwirken mit dem Gemeinderat als Mannschaft sein kann!

Auf die Gemeinde Apen ist Verlass- gerade in Krisenzeiten,

wie in einer Pandemie.

Dafür möchte ich mich zum Jahresende ausdrücklich bei allen Anwesenden im Haupt- und Ehrenamt bedanken. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, welches sehr große Engagement wir auch über das normale Maß hinaus zeigen und eigentlich seit Jahren an den Tag legen. Mit schlagkräftigen Mitarbeitern aber auch einem Gemeinderat, der die Arbeit der Verwaltung unterstützt, dieser Vertrauen entgegenbringt und eine gute Richtung vorgibt. Keine Gemeinde der Region, unter dem Aspekt der vorhandenen Möglichkeiten, ist so vielfältig und so aktiv unterwegs wie wir.

Anführen möchte ich einige Ausschnitte unserer Arbeit und bitte um Verständnis, wenn nicht alles erwähnt werden kann. Die Herausforderungen zum Testzentrum Hengstforde in diesem Jahr haben wir phänomenal gelöst! Corona-Maßnahmen wollten auch hier vor Ort geregelt und transportiert werden. 53 Businessnetz-Infomails wurden in dieser Lage versandt. Und auch hier zeigt sich: „Willst du Rat, geh aufs Rathaus.“ Dankbar sind wir, dass jetzt das DRK und örtliche Pflegedienste ein Testangebot neben den Apotheken und weiteren Anbietern vorhalten.      

Die zwei Wahlsonntage und die umfangreichen Aufgaben zum Verkauf der Teilfläche Dockgelände wurden mit viel Lob erledigt. Jahresabschlüsse und erste Schritte in die Digitalisierung sind kein Zauberwort mehr. Wir sind im Bereich Jahresabschlüsse zu Musterschülern im Ammerland geworden. Die Möglichkeit zur Einweihung des Familienzentrums, mit den vielen Aufgaben, die unsere Bauleitung mit eigenen Kräften vom Betriebshof bewerkstelligt hat, brachte viele zum Staunen. Die Umsetzung des Abends für den Aper-Brückenbauer und das „kleine Apermärktchen“ als Abschluss der Lieblingsorte. Die Aper Lieblingsorte, die phänomenal mit Akzeptanz und Kulturliebe gewonnen haben. Fast jeder will jetzt einen Vogel haben.

Nicht nur Corona-Vorgaben haben in allen Bereichen neue Anforderungen entstehen lassen. Zu nennen wären da EDV-Veränderungen oder Personalwechsel an einigen Stellen, die kompensiert werden mussten und noch immer aufgefangen werden. Unsere Dienstleistungen, wie z.B. die unseres Standesamtes oder Leistungen die unser Bürgerbüro erbringt, haben trotz Covid-19 immer bürgerorientiert funktioniert. Im Bereich der sozialen Medien und Bürgerinformation sind wir Vorreiter im Ammerland geworden.

Trotz der Pandemie haben wir im Bereich der sozialen Hilfen weiterhin als Ansprechpartner für Grundsicherung und im Bereich der Flüchtlingshilfe, Unterkunftssuche und Beratung helfen können. Die Gemeinde hat sich nicht weggeduckt. Wir sind hier vor Ort für Betroffene, Vermieter und Helfer dagewesen. Der Abschluss von sehr großen Bauleitplanungen mit Ankauf, Kompensation und rechtssicheren Planunterlagen sind ein Beweis für Kompetenz. Dem Gemeinderat gilt mein Dank dafür, dass große Geduld bei mehrfachen Sitzungen und den Beratungen über finanzielle Mittel erbracht wurde. Die Eröffnung des „Männeken-Theaters“ im Freibad-Foyer.

Die Begleitung von Bahnhofsumbau und Wunderlinie. Dazu die Veranstaltung in der IGS zur Einweihung des großen Anbaus mit Peter-Suhrkamp-Kamp-Foyers und der Tag der offenen Tür.

Kleinere Prozesse, wie z.B. die Gießkanne für Beet-Paten mit großer Unterstützung unserer Gewerbekreise zeigen nur einen kleinen Ausschnitt, mit wieviel Detailwissen wir Projekte umsetzen. Neben vielen Großbaustellen, eine neue Schulstraße, die NLG-Gebiete, viele kleinere Baumaßnahmen in Gebäuden, die auch Reinigungskräfte besonders fordern, Aufgaben an Plätzen, den Straßen oder Bushaltestellen und für Gewässer und Beschaffungen bleiben wir als Team mit unseren Einwohnerinnen und Einwohnern nahezu immer lösungsorientiert, zugewandt und hilfsbereit.

Heutzutage trifft man dieses nicht mehr überall an.  Wir sind vor Ort und bleiben vor Ort. Ob Corona oder nicht, dass Rathaus ist ansprechbar.

Alles Themen die nur bewerkstelligt werden können, wenn die Gemeinschaft der Verwaltung im Zusammenwirken mit dem Gemeinderat und unserer Bevölkerung, wie der heimischen Wirtschaft gelingt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

 

Ich wünsche uns heute eine weitere gute Beratung und eine schöne Adventszeit sowie einen gelungenen Jahreswechsel, so wie jeder von uns es gerne hat.