Frau Sieweck vom Regionalmanagement LEADER Fehngebiet stellt zunächst sich und ihre Tätigkeit vor. Sie erklärt weiterhin, was der Begriff LEADER bedeutet. Er setzt sich zusammen aus den Worten „Liaison Entre Actions de Développement de l‘Économie Rurale“ was so viel bedeutet wie „Verbindung zwischen Tätigkeiten zur Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen Raum“.

LEADER ist ein Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes.

Es gibt im gesamten Bundesgebiet 321 LEADER-Regionen, die durch den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und ergänzend durch Mittel von Bund, Ländern und Kommunen finanziert werden. Sie erläutert weiter, dass LEADER ein methodischer Ansatz für die Regionalentwicklung sei, mit territorialen Ansätzen, lokalen Aktionsgruppen (LAG) und regionalen Entwicklungskonzepten (REK). Territorialer Ansatz bedeute Programmförderung ausgerichtet auf die Region als Ganzes mit Entwicklungsstrategien und lokalen Partnerschaften. Die LAG bestimmt den Prozess in der Region und entscheidet stellvertretend für die Bevölkerung, welche Projekte gefördert werden. Eine Orientierungshilfe ist durch das regionale Entwicklungskonzept gegeben. Das regionale Entwicklungskonzept mit seinen Handlungsfeldern „Zuhause im Fehngebiet“, „Unterwegs im Fehngebiet“ und „Land(wirt)schaft und Natur im Fehngebiet“ dient als Voraussetzung und Grundlage für die Bewerbung als LEADER-Region. Es legt fest, wer Förderanträge stellen kann, was gefördert wird und mit welchem Fördersatz. Das verbindende Element ist hier die Fehnkultur. Die Region des LEADER Fehngebietes erstreckt sich über vier Landkreise mit Orten bzw. Ortsteilen unter 10.000 Einwohnern in ländlich geprägtem Raum und die Gemeinde Apen zählt seit 2001 zu den Gründungsmitgliedern.

Frau Sieweck kann berichten, dass bereits einige Projekte auch in der Gemeinde Apen gefördert wurden. In der Vergangenheit wurden die „Bokeler Brücke“, die „Brücke Augustfehn II“ und das „Schöpfwerk Augustfehn“, in der Förderperiode von 2014-2022 die „Hajo-Fimmen-Brücke“ über den Nordloh-Kanal, die Einrichtungsmöbel für die Aufstockung des Festungsstadions in Apen und der Wartebereich am Bahnhof in Augustfehn gefördert. Weiterhin gibt es Kooperationsprojekte wie z.B. eine interaktive Website für die deutsche Fehnroute, eine Imagekampagne für den Ausbildungsverbund „Wellenreiter“ und die Fortbildung von Handwerkern in historischen Gewerken. Die Basisförderung liegt bei 55 % auf die Bruttosumme. Pro erfülltem Bonuskriterium können noch einmal 5% hinzukommen max. 65 % auf die Bruttosumme. In Zahlen betrachtet liegt die Förderuntergrenze bei 2.500,00 Euro und die Obergrenze bei 200.000,00 Euro. 

BM Huber bedankt sich bei Frau Sieweck für Ihre Ausführungen und betont noch einmal, dass es sich um eine gute, gewinnbringende Mitgliedschaft über Landkreisgrenzen hinaus handele. Hier bestehe die einzige Chance, mit den Nachbargemeinden auf der südlichen und westlichen Seite zusammenzuarbeiten.

AV Orth ist ebenfalls der Meinung, dass die Gemeinde Apen in der derzeitigen LEADER Gruppe gut aufgehoben ist.

FBL Rosendahl erklärt ergänzend zu der Ausschüttung der Förderungen, dass es paritätisch aufgeteilt werde. Bei der Fördersumme der überdachten Wartebereiche am Bahnhof Augustfehn ist ein Teil der Restmittel von anderen LEADER-Partnern eingeflossen, da es sich um einen regionalen Bahnhof handele, von dem auch die LEADER Partner etwas haben.

Zu dem Projekt „Wellenreiter“ führt FBL Rosendahl aus, dass sich dem Ausbildungsverbund vier Gemeinden angeschlossen haben. Es konnte hier durch die gute Zusammenarbeit, ohne eine  finanzielle Förderung, eine Ausbildungsmöglichkeit für Fachkräfte für Bäderbetriebe geschaffen werden, die nun hoffentlich erfolgreich weiteres Personal in diesem Bereich generieren wird.