BM Huber trägt den Bericht der Verwaltung vor:

 

Liebe Gemeinderatsmitglieder,

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung, liebe Gäste:

gestatten Sie mir vor der Sitzungs-Sommerpause einige Ausführungen zum Geschehen in unserer Gemeinde Apen.

 

Nehmen Sie bitte meinen Vorschlag an und verwenden Sie den ersten Teil meines Beitrages als „Fahrradfahrender Urlaubsreisender“ durch das natürlich lebenswerte Apen. Dazu erhalten Sie das neue Infoblatt zu den „Aper Lieblingsorten“ der Apen-Touristik.  

 

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Zug in Augustfehn angereist und das Land Nds. hat es gemeinsam mit der Deutschen Bahn geschafft, dass Sie uns mit dem Zug von weit her nun auch mit dem 9-Euro-Ticket stündlich erreichen können. Seit dem 08.07.2022 können wir nun auch zur Mobilitätswende dazugehören und an dem überall gelobten Projekt teilhaben.

Gemeinsam haben Gemeinde und der Kreis neben vielen Bürgern und Bürgerinnen für diese Taktung mit 9 Euro geworben und wir wurden gehört.

 

 

Fortfahren möchte ich mit Baumaßnahmen, die nach Beschlusslagen und Auftragsvergaben durch unseren Gemeinderat mit der Verwaltung auf den Weg gebracht wurden.

 

1.    Der gelungene Ausbau der Schulstraße in Augustfehn wurde mit den Arbeiten durch das Unternehmen Schulte-Perk aus Saterland fertiggestellt. Die intelligente energiesparende Straßenbeleuchtung begleitet den Reisenden bis 24:00 Uhr. Die Maßnahme wurde bereits von der Gemeinde zusammen mit dem Planungsbüro Thalen aus Neuenburg abgenommen und der weitere Abschnitt im Osten erfolgt im Zusammenhang mit dem Kreisverkehrsplatz.

 

2.    Mit dem Rad über die neue Barre-Brücke trifft man dann auf die Komplettsanierung der Kastanienstraße in Augustfehn. Die Planung und Ausschreibung wurden durch das beauftragte Fachbüro IST aus Schortens vorbereitet. Eine Vergabe ist an das Unternehmen Schulte-Perk aus Saterland erfolgt. Die Bauarbeiten haben am 04. Juli 2022 begonnen und werden dann das neue Wohnbaugebiet auch für Fußgänger und Radfahrer optimal an den Ort anbinden. 

 

3.    Lassen wir den Blick schweifen und treffen auf die Erschließung des ehem. Dockgeländes in Augustfehn. Sie ist in vollem Gange. Die höchsten Berge des Ammerlandes, bzw. der Gemeinde befinden sich derzeit auf dem Dock. Sie bleiben keine Aussichtsplattform! Nutzen Sie also den Moment beim Betreten. Hier ist die Fa. Hermann Jansen aus Aschendorf nach erfolgter Ausschreibung mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt worden. Die Baufeldräumung ist inkl. notwendiger Abbruch- und Rückbauarbeiten bereits erfolgt. Es starten nun die Tiefbauarbeiten inkl. Verlegung der Versorgungsleitungen. Eine zukünftige Straßenführung kann man schon erkennen.

 

4.    Eine ganz neue Errungenschaft im Ammerland ist die neue temporäre Verkehrsführung in der Bahnhofstraße in Augustfehn

Der angeordnete Zebrastreifen, eine sehr „selten vorkommende Art“ und somit Verkehrsanordnung in diesen Kreisen wurde auf die Fahrbahn aufgebracht. In den nächsten Tagen wird die Beschilderung aufgestellt und die Pflasterarbeiten für den wieder hergestellten Fußweg fertiggestellt, so dass die Großveranstaltung „Fest der 1000 Laternen“ auch in diesem Bereich stattfinden kann.

 

5.    Zum möglichen Ausbau Bahnhofstraße in Augustfehn kann ich Ihnen berichten, dass das beauftragte Planungsbüro Thalen aus Neuenburg die notwendigen Unterlagen für eine Vorstellung und Beratung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Straßen, Brücken und ÖPNV vorbereitet hat. Verbleiben sie daher gerne noch bis zum 04. Oktober in unserer Gemeinde nicht nur als Urlauber oder Gast.

 

6.    Bei einer Fahrt in Richtung IGS Augustfehn möchte ich berichten, dass der Rat der Gemeinde und die Verwaltung für die Gestaltung des Schulhofes der IGS einen Förderantrag über das Programm „Perspektive Innenstadt“ gestellt hat. Hier hoffen wir auf eine Förderung i.H.v 355.000 €. Für die Gestaltung des Schulhofes sind die notwendigen Tiefbauleistungen bereits ausgeschrieben und vergeben und die für die Förderung erarbeitete Kostenschätzung wurde hier erfreulicher Weise um 100.000 € unterschritten. Es lohnt sich also auch hier im nächsten Jahr, wenn der Schulhof saniert ist, nochmals vorbeizufahren. Berichten kann ich aber jetzt schon, dass Sie bei guten Klängen auf dem Gelände vielleicht die Schulband der IGS Augustfehn hören werden. Vor einigen Wochen durfte die Band als eine von acht Schulbands in Nds. zum 75-jährigen Bestehen des Bundeslandes im Landtag spielen. Eine echte Ehre und Auszeichnung für unsere Schule, die in diesem Jahr das erste Mal für den 5 Jahrgang die externen Schulplätze aufgrund der Nachfrage mit einem Losverfahren vergeben musste.  

 

7.    Sollten Sie diese Ausführungen zum Zentrum von Augustfehn noch nicht schwindelig gemacht haben, so verweise ich auf einen neu zu schaffenden Kreisverkehrsplatz in Augustfehn I. Eine Ausschreibung der Tief- und Straßenbauarbeiten ist erfolgt. Die Unterlagen werden aktuell durch das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Ammerland geprüft. Eine Beauftragung soll daraufhin in den nächsten Wochen erfolgen, damit der geplante Baubeginn im Spätsommer eingehalten werden kann.

 

8.    Nach den unendlichen Fahrradrunden im Kreis in Augustfehn I kann ich berichten, dass der Landkreis Ammerland im Bereich der sog. Gnieser-Kreuzung in Augustfehn II zunächst im Spätherbst eine Ampel errichten wird, die uns zunächst abbremst. Man prüft dann, ob dort später ebenfalls ein Kreisverkehr entstehen kann. Wir sind gespannt.

 

9.    Vielleicht nimmt man sich die Niederlande zum Vorbild, dort werden viele Kreisverkehrsplätze gebaut. Wir fangen bei den Niederländern in Apen eher bescheidener an und vertrauen auf den Gewässerausbau südlich des Gewerbegebietes „Wirtschaftsbogen an der A28“ in Augustfehn II.

Der notwendige Grunderwerb zum Anschluss des neuen Grabens zwischen dem Gewerbegebiet und den Altanliegern entlang der Stahlwerkstraße an das vorhandene Regenrückhaltebecken wurde beurkundet. Ein Ausbau soll nun zeitnah durch die Fa. De Romein aus den Niederlanden in Begleitung durch den Fachplaner Gunnar Hirsch erfolgen.

 

10. Eine Pause sollte man sich auf jeden Fall gönnen, vor allem wenn man kein E-Bike hat. Diese Pause kann man sehr gut im Neubau der Bushaltestelle „Friedensbrücke“ in Augustfehn I durchführen. Die neue Bushaltestelle wurde fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der beschlossene Abriss der sog. Klefer-Brücke fand daraufhin statt.

 

11. Die zweite Pause dann zur Verlegung Bushaltestelle „Alte Schule“ in Augustfehn II. Die beschlossene Verlegung der Bushaltestelle „Alte Schule“ in Augustfehn II an den neuen Standort wurde mittlerweile fertiggestellt und wird nun zeitnah in Betrieb gehen.

 

12. Damit nicht nur die Gemeinde für den Gast alles herausputzt, hat das Land Nds. im Wahljahr den Ausbau der Hauptstraße in Apen (Maßnahme NLStBV) in der Umsetzung.

Die Bauarbeiten für den nächsten Bauabschnitt zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Apen schreiten voran. Der gemeindliche Fuß- und Radweg zwischen dem Bahnübergang und der sog. Klockgether-Kreuzung ist in diesem Zuge ebenfalls in der Fertigstellung. Zudem wird in diesem Bereich auch die Straßenbeleuchtung inkl. Straßenbeleuchtungskabel erneuert.

 

13. Wenn man die Reise weiter unternimmt, sollte man in Godensholt nicht versäumen, den gelungenen Endausbau Am Kurzen Tangen in Godensholt zu bestaunen. Die Arbeiten wurden durch die Fa. POST aus Uplengen ausgeführt und zusammen mit dem beauftragten Planungsbüro Thalen aus Neuenburg abgenommen.

 

 

14. Nach dem Staunen in Godensholt über das kleine Wohnbaugebiet hat man einen Vorgeschmack zur Erschließung des Wohngebietes „Südlich Große Norderbäke“ in Apen mit 21 Bauplätzen. Der offizielle Spatenstich hat am 06.07.2022 zusammen mit dem Erschließungsträger FEPA-Wohnbau Apen GmbH und dem beauftragten Tiefbauunternahmen Bernhard Henken aus Altenoythe stattgefunden. Die ersten Erschließungsarbeiten starten nun nach dem Abriss des alten Bauernhauses und der Verlegung einiger Versorgungsleitungen. Ich denke, nach einer Beratung zur Preisgestaltung und den Vergaberichtlinien kann im Herbst eine Vergabe der Bauplätze insb. für unsere Einwohnerinnen und Einwohner erfolgen.  

 

 

15. Bis eine weitere Pause angezeigt ist, muss man sich noch etwas gedulden. Aber man hätte im nächsten Jahr eine Erneuerung der Bushaltestellen „Schützenstraße/Altenkamp“ in Apen als Pausenort.

Die Fördermittel für die Erneuerung der Bushaltestellen wurden bei der LNVG beantragt. Eine Entscheidung wird voraussichtlich Anfang 2023 getroffen. In diesem Jahr wird dann hoffentlich der letzte Abschnitt der Ortsdurchfahrt Apen ausgeschrieben und durchgeführt. – Ich hoffe das Land hält Wort!

 

Das Land hat Wortgehalten bei der Dorfentwicklung

 

16. Die Sanierung Grüne Straße in Apen kann erfolgen.

Die beantragten Fördermittel wurden durch das ArL Oldenburg bewilligt. Der notwendige Planungswettbewerb wurde nun durchgeführt und befindet sich aktuell zur Prüfung beim Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Ammerland. Nach der Beauftragung soll zeitnah eine Planung, Ausschreibung und Durchführung der Baumaßnahme erfolgen. (rund 362.000,00 Euro)

 

17. Das Projekt „Mitfahrerbänke“ und „Willkommensbeschilderung“ wurde nun ebenfalls mit einem positiven Bescheid versorgt. (rund 46.000 Euro).

 

18. Ausgestaltung des Anliegertreffpunktes an der sog. Ripken-Brücke in Augustfehn II inkl. Erneuerung der Brücke in Trogbauweise mit fehntypischen Überbau in Augustfehn II. Die beantragten Fördermittel wurden durch das ArL Oldenburg bewilligt. Der notwendige Planungswettbewerb wurde nun durchgeführt und befindet sich aktuell zur Prüfung beim Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Ammerland. Nach der Beauftragung soll zeitnah eine Planung, Ausschreibung und Durchführung der Baumaßnahme erfolgen. (rund 385.000,00Euro)

 

19. Anbindung und Zuwegung an das Familienzentrum in Augustfehn II

Die beantragten Fördermittel wurden durch das ArL Oldenburg bewilligt. Der notwendige Planungswettbewerb wurde nun durchgeführt und befindet sich aktuell zur Prüfung beim Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Ammerland. Nach der Beauftragung soll zeitnah eine Planung, Ausschreibung und Durchführung der Baumaßnahme erfolgen. (rund 329.000,00 Euro)

 

 

Also man sieht auch im Jahr 2023 lohnt sich ein Besuch bei uns mit dem Fahrrad, denn auch die Dorfentwicklung ermöglicht uns weiterhin unsere Infrastruktur nach und nach zu modernisieren. Wir können schon mal berichten, dass unsere Gemeindebürger vom 12.06. bis 02.07.2022 mit 89.119 Kilometern ein tolles Ergebnis mit 420 beteiligten und 51 Teams beim Stadtradeln erradelt haben. Eine gute Aktion, die in Anbetracht des Zeitgeistes sicher wiederholt wird.

Eine Siegerehrung wird es sicher noch gemeinsam in Abstimmung mit dem Landkreis geben.    

 

Die Gemeinde arbeitet weiterhin mit Hochdruck an wichtigen Themen der Daseinsvorsorge und Unterstützung des Gemeinwohls.

 

Ich möchte hier nennen:

 

20. Freibadfest 2022

Erwähnen möchte ich für diesen Sommer ebenfalls den Erfolg unseres Freibadfestes für Grundschüler und Familien. Eine große Anzahl von Akteuren, Helferinnen und Helfer u.a. unsere Gemeinderatsmitglieder haben den Tag bei herrlichem Wetter zu einem Schwimm- und Spaß-Erlebnis werden lassen.

 

21. E-Ladesäulen

Ich darf in diesem Zusammenhang auch berichten, dass beim Freibad nun eine E-lade-Säule durch die Gemeinde mit Hilfe einer Tochter der EWE errichtet wurde und auch beim Lidl-Markt in Augustfehn eine E-Ladesäule durch Lidl von uns dort initiiert wurde. Lidl plant gerade die Umsetzung des Vorhabens.  

 

 

 

 

 

22. Ein Thema ist auch die Unterbringung von Vertriebenen und Geflüchteten Menschen. Die vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport neu festgesetzte Verteilerquote aufgrund des Ukraine Konfliktes für den Landkreis Ammerland vom 14.04.2022 beträgt 2.093 aufzunehmende Personen. Die bisherige Quote betrug 383 Personen, somit müssen 1.710 Geflüchtete mehr aufgenommen werden. Nach dem bisherigen Verfahren der Verteilung auf die Ammerland Gemeinden und die Stadt Westerstede bedeutete das für die Gemeinde Apen ein Aufnahmesoll von 197 Personen bis voraussichtlich III. Quartal 2022. Das bedeutet für die Gemeinde Apen eine Erhöhung um 161 Personen. Bisher wurden 30 Personen aufgenommen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia, Georgien und Ruanda.

 

23. Insgesamt wurden inzwischen 128 Ukrainische Vertriebene in der Gemeinde Apen gemeldet und untergebracht. Von diesem Personenkreis sind 20 Personen wieder ausgereist. Zum Teil zurück in die Heimat oder in andere Länder (Türkei und Polen). Aktuell leben 108 Ukrainer/innen in der Gemeinde Apen.

Folglich hat die Gemeinde Apen noch eine Aufnahmesoll von ca. 50 Personen zu erfüllen. Die Unterbringung erfolgt in von der Gemeinde Apen angemieteten Wohnungen, Häusern und bei Privatpersonen. Zusätzlich haben wir mit dem Seminarhaus Nordloh noch Lösungen für kurzfristige und größere Einheiten geschaffen und werden diese dort noch weiter ausbauen.

 

Ein großer Dank geht dabei an unsere ehramtlichen Helfer! – Die Gruppe Humanitäte Soforthilfe Ammerland-Ostfriesland und das Diakonische Werk, dass unsere weiteren Helfer mit dem Büro in Apen begleitet. 

 

24. Modulbau-KITA in Nordloh

Die Module für die drei zu errichtenden Kindergartengruppen in Nordloh wurden nach Abstimmung mit den Gremien ausgeschrieben. Die Kostenschätzungen beliefen sich ausschließlich für die Module auf 1,3 Mio. Euro. Die Gemeinde ist erfreut, dass diese Maßnahme mehrheitlich getragen wird und auch heute über die Nachtragshaushaltsplanung beordnet wird. Das Ausschreibungsergebnis ist in zweierlei Hinsicht erfreulich: einerseits, dass man Angebote erhalten hat und somit eine Realisierung möglich ist, andererseits, dass die Kostenschätzung verhältnismäßig nah an den Ausschreibungsergebnissen lag. So liegt das wirtschaftlichste Angebot „lediglich“ 56.000 € über der Schätzung. Der Liefertermin ist für die Module für den 31.01.2023 benannt. Jedoch ist in dem Verfahren eine Beschleunigungsvergütung von 1,5 % vorgesehen, wenn der Liefertermin um 4 Wochen unterschritten ist. Auch hier ist die Gemeindeverwaltung engagiert und mit allen erforderlichen Fachabteilungen bemüht, so schnell wie möglich das Betreuungsangebot in Nordloh zu realisieren.

Rat und Verwaltung stehen mit den Eltern und auch Nutzern des Standortes, wie Schule, in einem konstruktiven Austausch, um all die Punkte und Sachfragen miteinander zu beordnen, die es zu klären gilt, um hier eine einvernehmliche Lösung zu schaffen.

 

25. Auch Zum Breitband möchte ich Infos geben:

Die Deutsche Glasfaser baut das Glasfasernetz eigenwirtschaftlich nach der erfolgreichen Nachfragebündelung in den Grundzentren Apen und Augustfehn aus. Bisher wurden drei sog. POP´s (Points of Presence) errichtet (Mozartstraße, Finkenschlag, Grüne Straße), die einen wichtigen Infrastrukturpunkt, für die „übergeordnete“ Verteilung des Glasfasernetzes darstellen. Weiterhin ist im öffentlichen Raum zu erkennen, dass kleine Verteilerkästen installiert werden, die für die Weiterverteilung an die Privathaushalte notwendig sind.

Die Deutsche Glasfaser ist mit der Verwaltung in einem guten Austausch, um die Polygone so abzustimmen, dass bis an das geförderte Ausbaugebiet von epcan aufgeschlossen werden kann.

 

Die Fa. epcan beginnt in diesem Herbst mit dem geförderten Ausbau, mit dem sog. Weiße-Flecken-Programm. Darüber hinaus engagiert sich die Fa. epcan an der einen oder anderen Stelle im Außenbereich auch eigenwirtschaftlich, so in Godensholt und Augustfehn II. An weiteren Punkten im Übergang zum geförderten Ausbaubereich werden sog. Klärfälle geprüft, ob Haushalte, die als versorgt gelten (30 Mbit) aufgrund der Nähe zu einem Ausbaugebiet dennoch mit aufgenommen werden können.

Dennoch wird es so sein, dass nicht jeder Klärfall eine positive Rückmeldung erhalten wird, was jedoch leider nicht im Einflussbereich der Gemeinde liegt.

 

26. Janosch Grundschule /Bürgerschule Augustfehn und Springbrunnengelände

Nach Erhalt der beantragten Baugenehmigung wird das Erdgeschoss brandschutztechnisch ertüchtigt und für eine Nutzung durch die Janosch-Grundschule vorbereitet.

 

27. Barrierefreier Ausbau Bahnhof Augustfehn (Maßnahme DB)

Die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofes Augustfehn wurden überwiegend im Auftrag durch die Deutsche Bahn fertiggestellt. Wir hoffen, nun bald die Personenaufzuganlage nutzen zu können.

 

28. Die Abarbeitung eines Brandschadens am Schulstandort Apen

Der Brandschaden vom 26. Mai 2022 (Christi Himmelfahrt/Vatertag) im Bereich der Grundschule Apen wurde mittlerweile behoben. Nach Durchführung einer Schadstoffanalyse und Grundreinigung der von den Auswirkungen des Brandes betroffenen Räume und Bereiche konnte der Schulbetrieb hier am 28.06.2022 wieder aufgenommen werden.

 

 

 

29. Energiepreise und Versorgungssicherheit

Viele Menschen machen sich Sorgen um die steigenden Energiepreise und die Abhängigkeit bei ihrer Energieversorgung. Wir erklären die Hintergründe und warum Energiesparen wichtiger denn je ist.

Ich möchte eine kommunale Information unseres örtlichen Netzbetreibers EWE vortragen: So heißt es:

 

„Insgesamt ist die Preisexplosion Teil einer komplexeren Entwicklung: Zuerst ist die Nachfrage nach Energie weltweit wieder gestiegen, nachdem die Produktion Coronabedingt stark heruntergefahren wurde. Der Einkaufspreis für Strom und für Gas vervielfachte sich daraufhin. Durch die gestiegenen Preise am Spotmarkt musste dann eine Reihe von Billig-Energieanbietern Insolvenz anmelden. Grundversorger wie EWE waren somit gezwungen, Zehntausende Haushalte in die Ersatzversorgung aufzunehmen, die bei der langfristigen Bedarfsplanung ursprünglich nicht berücksichtigt waren. Zusätzliche Energiemengen mussten zu den gestiegenen Preisen nachgekauft werden, um den Bedarf an Strom und Gas für alle Kundinnen und Kunden zu decken.
 
Wichtig:

Die Energiepreise für Verbraucher werden auch weiterhin stark steigen. Um einen Zusammenbruch der Energiewirtschaft in dieser Extremsituation zu verhindern, sieht der Gesetzgeber explizit eine Kostenweitergabe vor, Stichwort Paragraf 24 des Energiesicherungsgesetzes (EnSiG). Tritt dieser Paragraf in Kraft, dürften die Akteure auf den verschiedenen Ebenen des Energiehandels die deutlich gestiegenen Kosten dann mit kurzer Frist an Vertragspartner weitergeben. EWE befindet sich in einer Mittelposition und wird diese höheren Kosten dann ebenfalls kurzfristig an Stadtwerke und Endkunden weitergeben müssen. Dabei ist es Aufgabe der Politik, die drohenden sozialen Verwerfungen zielgerichtet abzufangen.
 
Versorgungssicherheit im Blick
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Diskussion um die Energiepreise und auch um die Versorgungssicherheit ganz neue Dimensionen angenommen. Mit Blick auf die deutsche Energiewirtschaft liefert der Krieg vor allem die Erkenntnis, dass die Abhängigkeit von russischen Erdgasimporten die Versorgungssicherheit in Deutschland massiv gefährden könnte und dass deshalb umgehend Handlungsbedarf besteht. Das heißt, wir brauchen kurzfristig alternative Gasbezugsquellen, müssen den Verbrauch reduzieren sowie substituieren und dabei - soweit möglich - auf erneuerbare Energien setzen. Die Suche danach und auch die Umsetzung laufen bereits auf Hochtouren.
 
Für die kommenden Winter wird es alternative Importkapazitäten brauchen, wie die EWE in Wilhelmshaven geplanten LNG-Terminals. EWE wird mit dem Neubau einer nachgelagerten Anschlussleitung dafür sorgen, dass die volle Kapazität der Terminals ausgeschöpft werden kann und eine Anbindung an die Gasspeicher sichergestellt ist. Damit verringern wir die Abhängigkeit von russischem Gas und stärken insgesamt die Versorgungssicherheit in Deutschland.
Gleichzeitig muss die erneuerbare Stromproduktion in Deutschland massiv hochgefahren werden – wir müssen den Ausbau im Bereich Wind und Sonne deutlich beschleunigen und die Politik muss dafür weiter bürokratische Hemmnisse abbauen. Es ist notwendig, eine Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, die ein viel breiteres Beschaffungsspektrum eröffnet. EWE ist dazu mit Partnern sehr engagiert. Und wir müssen unsere Wärmesysteme umbauen – das heißt, uns vom reinen Heizen mit Erdgas zu lösen. EWE trägt dieser Entwicklung u.a. durch die Einführung eines Wärmepumpenangebots Rechnung. Zusätzlich haben wir angekündigt, in Neubaugebieten nicht mehr automatisch Gasanschlüsse anzubieten.
 
Fakt ist: Energie ist ein Grundpfeiler unserer Wirtschaft, sie ist essenziell für unser Leben. Wir müssen deshalb den Energieimport mit Blick auf die Diversität der Bezugsquellen und die Verlässlichkeit der Lieferanten neu denken und mit Blick auf den Klimawandel gänzlich neu ausrichten, also das Trilemma aus Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen optimal lösen.“
 
Achtung

Ich möchte diese Ausführungen der EWE heute nutzen um mitzuteilen, dass die Gemeinde derzeit noch mit alten guten Energieverträgen bis Ende 2022 versorgt wird. Diese Laufzeit kann sich aber bei einem negativen Szenario auch sehr schnell ändern. Die Bündelausschreibungen für Energie (Gas- und Strom) mit der KWL sind in der Vorbereitung. 

 

Wir planen aktuell beim Freibad auch aufgrund der positiven Temperaturentwicklung die Heizung nur im zwingenden Maße hochzufahren. Es wird dabei sicher Temperaturschwankungen geben. Wir dürfen aber anführen, dass wir auch in den vergangenen Jahren hier sehr kostenorientiert gehandelt haben. Für 2023 und weitere Jahre müssen wir uns dringend mit alternativen Heizformen beschäftigen.

Wir halten es daher für vertretbar die Freibadsaison weiterhin bis zum geplanten Saisonende am 04.09.2022 noch laufen zu lassen. 

 

Trotzdem wird unser Gebäudedienst ab sofort unsere Energieversorgung in den öffentlichen Gebäuden prüfen und dort wo es möglich ist, insb. bei der Wärmeversorgung, eine moderate „Temperatursenkung“ vornehmen. Wir werden dieses als „Projekt“ mit den Nutzern und der Bevölkerung angehen. Wir bitten in der Sache auch um Rückmeldung falls eine Nutzung der Räume oder die Unterhaltung der Substanz dadurch gefährdet wird. Einen Apell zu Hause aktiv zu werden möchte ich als Gemeindevertreter vermeiden.

 

Denn ich bin der Überzeugung, dass dieses die Aufgabe von Landes- und Bundespolitik ist.