Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 9

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, ehrenamtlichen Unterstützern das Projekt vorzustellen und diese in den Umsetzungsprozess aktiv einzubinden. Eine Umsetzung wird für das Jahr 2023 abgestrebt. Entsprechende Haushaltsmittel sind für die Haushaltsberatungen anzumelden.

 


EGR Jürgens berichtet, dass seitens der Gruppe CDU/FDP ein Antrag auf Beschilderung von Bänken, Ruheplätzen und Schutzhütten eingereicht wurde. Die Beschilderung soll dazu dienen, dass die Leitstelle im Falle eines Notfalls schneller die Position des Hilfebedürftigen bestimmen kann. In der Samtgemeinde Jümme ist eine derartige Beschilderung bereits etabliert. Die Erfahrungen werden als sehr positiv beschrieben. Für die Anbringung in der Samtgemeinde Jümme ist der dortige Seniorenbeirat verantwortlich. Seitens des Seniorenbeirates, sowie des Seniorenbeauftragten und des Behindertenbeauftragten der Gemeinde Apen wurde eine Unterstützung des Projektes zugesagt.

 

AM Scheiwe führt aus, dass er beim ersten Lesen des Antrages skeptisch war, ob die angedachte Beschilderung tatsächlich dazu beitragen kann, hilfebedürftige Personen schneller zu finden. Zum Hintergrund nennt er die Möglichkeit der Leitstellen, die Mobiltelefone bei der Absetzung des Notrufs über GPS zu orten. Ein Anruf bei der Leitstelle brachte aber die Erkenntnis, dass eine Handyortung ca. 15 Minuten in Anspruch nimmt. Diese Zeit kann durch die Beschilderung der Bänke, Ruheplätze und Schutzhütten eingespart werden.

 

RM Delger fügt hinzu, dass von seiner Seite ebenfalls Kontakt zur Leitstelle aufgenommen wurde. Seines Wissens erfolgt die Handyortung mittlerweile automatisch, sobald ein Notruf abgesetzt wird. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das GPS des Mobiltelefons abgeschaltet ist, oder die Rufnummernunterdrückung aktiv ist. Bei der Beschilderung der Bänke gibt er zu bedenken, dass es eine Vielzahl an mobilen Bänken gibt, die in den Wintermonaten abgebaut werden. Die Bänke müssten nach den Wintermonaten unbedingt am ursprünglichen Ort aufgestellt werden, damit die Koordinaten weiterhin korrekt sind. Er regt an, bei der Beschilderung nicht auf Geokoordinaten zu setzen, da es bei der Weitergabe der Koordinaten an die Leitstelle zu Übermittlungsfehlern kommen kann. Man kann stattdessen auf das Internetportal „what3words“ setzen. Die Idee hinter diesem Portal besteht darin, die Welt in einzelne 3x3 Meter große Quadrate zu unterteilen. Den einzelnen Quadraten wurden jeweils Kombinationen von drei Wörtern zugeteilt. Dadurch sind Orte sehr leicht zu finden. Die entsprechenden Notfalldienste nutzen „what3words“ bereits.

 

AM H.J.Janssen berichtet, dass der Antrag der Gruppe CDU/FDP seitens der SPD-Fraktion befürwortet wird.

 

AM M.Janßen führt aus, dass die entscheidende Frage ist, wie lange die Handyortung dauert. Wenn das Handy automatisch bei Absetzung des Notrufs geortet wird und dies schnell passiert, ist eine Beschilderung überflüssig. Sobald ein zeitlicher Vorteil durch die Beschilderung besteht, sollte man diese auf jeden Fall vornehmen.

 

AV Bünnemeyer berichtet, dass er neulich eine Panne in Norddeich hatte. Der Versuch des ADAC, sein Handy zu orten schlug hier allerdings fehl, da in dieser Region kein GPS-Empfang möglich war. Aus diesem Grund ist die Beschilderung der Bänke, Ruheplätze und Schutzhütten auf jeden Fall sinnvoll.

 

AM Scheiwe regt an, dass die Leitstelle entscheiden soll, ob man bei der Beschilderung der Bänke Geokoordinaten oder „What3words“ benutzen soll.

 

AM A.Meier berichtet, dass der Antrag seitens der Gruppe GGL unterstützt wird.

 

BM Huber führt aus, dass eine Beschilderung vorrangig im Außenbereich sinnvoll erscheint, da der Standort innerhalb der Ortschaften in der Regel gut beschrieben werden kann.

 

AM Dr. Habben spricht dem Seniorenbeirat, dem Seniorenbeauftragten und dem Behindertenbeauftragten einen Dank für die Bereitschaft aus, bei der Umsetzung behilflich zu sein.

 

RM Delger schlägt vor, die mobilen Bänke erstmal außen vor zu lassen, um einer späteren Verwechslung der Koordinaten vorzubeugen.

 

AV Bünnemeyer regt an, die Bänke sowohl mit der Adresse, als auch mit den 3 Wörtern von „what3words“ zu versehen.

 

Der ursprüngliche Beschlussvorschlag lautete wie folgt:

„A:

Die Verwaltung wird beauftragt, ehrenamtlichen Unterstützern das Projekt vorzustellen und diese in den Umsetzungsprozess aktiv einzubinden. Eine Umsetzung wird für das Jahr 2023 abgestrebt. Entsprechende Haushaltsmittel sind für die Haushaltsberatungen anzumelden.

 

Oder

 

B.

Das Projekt der Registrierung von Ruheplätzen wird nicht umgesetzt“

 

Die Ausschussmitglieder haben sich für den nachfolgenden Beschlussvorschlag ausgesprochen.   


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

9

Nein:

 

Enthaltung: