GOAR Siems erläutert, dass der Gemeinderat im Dezember 2015 die Art und Weise des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses der Einheit Bokel-Augustfehn beschlossen hat. Der Neubau wurde auf zwei Haushaltsjahre verteilt, so dass im Juni 2016 mit der Grundsteinlegung begonnen wurde und man im Sommer 2017 mit der Fertigstellung rechnet.

 

Die Verputzungsarbeiten der Wände im Innenbereich wurden nicht zufriedenstellend ausgeführt, weswegen ein Gespräch mit der beauftragten Firma stattfinden wird. Die Kosten für dieses Gewerk werden erst dann beglichen, wenn die Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt wurden.

 

Im Anschluss, bzw. soweit möglich können parallel die Innenarbeiten fortgesetzt werden. Im Außenbereich werden zudem noch Pflasterarbeiten vorgenommen. Ein Bitumenbelag wurde mit der Einheit besprochen, jedoch verworfen.

 

Alle Entscheidungen bzgl. des Gerätehauses wurden in guter Zusammenarbeit mit der Einheit Bokel-Augustfehn getroffen.

 

Frau Tönjes ergänzt, dass die Sanitär- und Heizungsarbeiten fortgesetzt und zum Abschluss gebracht werden. Die Estricharbeiten beginnen in der 13. Kalenderwoche. Ende April beginnen die letzten Trockenbauarbeiten und dann folgen die abschließenden Maler- und Bodenarbeiten. Im Anschluss erfolgt die Einrichtung des Gebäudes. Ende Juni 2017 kann mit einem Abschluss der Arbeiten gerechnet werden.

 

AM Schmidt fragt an, wie die Heizelemente unter der Decke funktionieren. Gewöhnlich steigt Hitze nach oben, hier müsste diese nach unten gedrückt werden.

 

Frau Tönjes erklärt, dass es sich dabei um eine Fachplanung der Firma Brötje handelt. Die genaue Funktion dieser Heizplatten wird nachgereicht.

 

Anmerkung der Verwaltung:

„Eine Deckenstrahlheizung ist eine spezielle Flächenheizungsart, die die Wärme von der Decke herunterstrahlt. Die Wärme kommt bei der Deckenstrahlheizung von einem aufgeheizten Bauteil, so dass die Deckenheizung als Komponente einer Heizungsanlage oft nahezu unsichtbar bleibt.

Die Deckenstrahlheizung wird mit Hilfe von sogenannten Deckenstrahlplatten umgesetzt. Darunter versteht man Heizkörpermodule für die Deckenmontage, die jedoch anders als gewöhnliche Heizkörpertypen bis zu 80 Prozent ihrer Wärme in Form von Strahlungswärme und nicht in Form von Konvektionswärme abgeben. Das gelingt, weil aufheizbare Platten, zum Beispiel aus Stahl, Marmor, Granit oder anderen Materialien, die die Wärme speichern und kontinuierlich an den Raum abstrahlen, integrativer Teil der Deckenstrahlheizkörper sind.

Die Strahlungswärme der Deckenstrahlheizung wird vom Menschen als besonders angenehm empfunden. Sie lässt sich gut mit der direkten Sonnenstrahlung vergleichen, die nicht die Luft erwärmt, sondern unseren Körper, wenn sie auf diesen auftrifft. Strahlungswärme dringt vergleichsweise tief in unsere Haut ein und verursacht dabei ein angenehmes Wohlgefühl.

Typisch für Strahlungsheizsysteme ist, dass die tatsächliche Raumtemperatur, die man mit ihnen erzielt, um einige Grad niedriger reguliert werden kann, im Durchschnitt um drei Grad Celsius niedriger, als bei einer herkömmlichen Konvektionsheizung, da wir die Strahlungswärme als wirkungsvoller und nachhaltiger, kurz: als wärmer empfinden (Stichwort: Empfindungstemperatur). Das ist auch ein Grund, warum eine Strahlungsheizung als effizienter gilt: Mit ihr lässt sich über eine tatsächlich niedere Raumtemperatur Energie sparen. Von bis zu 50 Prozent Heizkostenersparnis ist im Zusammenhang mit einer Deckenstrahlheizung die Rede. Wobei sich die Höhe der Ersparnis auch nach der Energiequelle richtet, die zum Heizen eingesetzt wird.  (Quelle: http://www.energie-experten.org/heizung/heizungstechnik/flaechenheizung/deckenstrahlheizung.html#c13882)“

 

Weiter fragt AM Schmidt an, ob durch die neuen Ausschreibungen Preissteigerungen zu erwarten sind. Darauf erklärt GOAR Siems, dass nicht von Preissteigerungen auszugehen ist, da die ausgeschriebenen Gewerke nicht so hoch angesetzt wurden.

 

Des Weiteren fragt AM Schmidt an, welche Größe die Einbauschränke (Spinde) aufweisen.

 

Frau Tönjes erklärt, dass diese eine Breite von 0,50 m aufweisen, da seitens der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen (FUK) entsprechende Vorschriften gelten. Die Spinde weisen folglich ein entsprechendes Schließfach für Wertgegenstände und eine ausreichende Ablagefläche für die Helme u.a. auf. Die Spinde der Jugendfeuerwehr sind 0,40 m breit.

 

AM Schmidt äußert dazu, dass alle Feuerwehreinheiten 0,40 m breite Spinde besitzen. Er habe zudem keine besagte Vorschrift diesbezüglich gefunden. Durch eine Einsparung der 0,10 m an den Spinden, hätten bei 60 Kameradinnen und Kameraden 6,00 m gespart werden können. Diese Mehraufwendungen waren folglich nicht nötig und AM Schmidt hat sorgen, diese mitzutragen. Weiter ist zu bemängeln, dass die Politik bei solchen Planungen nicht mit eingebunden wurde.

 

Frau Tönjes erklärt, dass durch die Aufteilung der Spinde bei einer Breite von 0,40 m maximal 2,50 m hätten eingespart werden können. Zudem war neben der Vorschrift der FUK, diese Breite von der Feuerwehreinheit gewünscht worden.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Bei Herrn Claas Schröder - Geschäftsbereich Prävention – der FUK wurde bzgl. der Breite der Spinde nochmals nachgefragt. Sofern die Spindbreite verkleinert wird, z. B. auf 0,40 m, erhöht sich der Abstand zwischen Spindreihen und Gebäudeteilen sowie zwischen gegenüberliegende Spindreihen, da nach Punkt 7.3 ASR A4.1 „Sanitärräume“ eine Umkleidefläche von 0,50 m² zuzüglich Verkehrswege benötigt wird. Hieraus ergibt sich ein lichter Spindabstand bei 0,40 m breiten Spinden von 1,25 m + 0,50 m + 1,25 m = 3,00 m bei gegenüberliegenden Spinden. Dieser Abstand wird gemäß unserer Zeichnung nicht eingehalten.

Der Raum würde folglich 2,80 kürzer werden, also statt 16,09 m 13,29 m, dafür aber müsste der Raum eine Breite von 4,05 m statt 3,635 haben. Letztendlich hätte der Raum eine Größe von 53,82 m² statt 58, 49 m².

Zudem bedingen schmalere Spinde (0,4 m) einen zusätzlichen Trockenraum nach DIN 14092.

Nicht zu vergessen, dass im Bauantrag zuerst sogar noch breitere Spinde vorgesehen werden sollten.

 

AM B. Meyer merkt an, dass die Politik die Planungen für das Feuerwehrgerätehaus begleitet und beschlossen hat, folglich wurde die Politik auch mit eingebunden. Des Weiteren sollte sich an den Vorgaben der FUK gehalten werden. Die Preis-steigerungen sind der Konjunktur zuzuschreiben.

 

AM Schmidt äußert darauf, dass die Preissteigerungen eben nicht der Konjunktur zuzuschreiben sind. Bei den Planungen der Inneneinrichtung wurde die Politik nicht mit eingebunden, keiner aus diesem Ausschuss hat 50 cm breite Spinde beschlossen.

 

AV H.J. Meyer nimmt die Äußerungen zur Kenntnis.