Sitzung: 12.02.2018 Schulausschuss
Herr Sven Sauermann, Koordinator des
KoLA-Projektes und Frau Nicole Meyer, Sozialpädagogin des KoLA-Projektes
stellen das Projekt KoLA (Koordinierte Lernförderung im Ammerland) anhand einer
PowerPoint-Präsentation (Anlage 1) vor.
Aus der Gemeinde Apen nehmen ca. 50 Kinder an diesem Projekt
teil, von der Oberschule Augustfehn 26, davon 13 von der Außenstelle in Apen,
15 Kinder von der Grundschule Apen, ebenfalls 15 von der Janosch Grundschule
Augustfehn I und 3 Kinder von der Grundschule „Am Stahlwerk“ Augustfehn II. Aus
der Grundschule Nordloh nehmen zurzeit keine Kinder an diesem Projekt teil.
AM Orth fragt an, wie die Resonanz der Familien und
besonders der Schülerinnen und Schüler sei, ob die Kinder froh über die
Förderung sind oder eher eine Abwehrhaltung einnehmen.
Herr Sauermann erklärt, dass die meisten Kinder glücklich
über die Hilfestellung sind. Pubertäre Schwierigkeiten treten immer mal wieder
auf. Besonders unbeliebt sind Unterrichtszeiten am Freitag, aber die KoLA
Organisation bemüht sich, die Förderung so vorteilhaft wie möglich in den
Unterrichtsplan der Schülerinnen und Schüler zu integrieren.
Frau Meyer ergänzt, dass Familien oft sehr dankbar für die
Hilfe sind. Zurzeit werden ca. 200 Familien im Ammerland unterstützt und
seitens der Eltern sind mehr Gespräche erwünscht, als die KoLA leisten kann.
BM Huber erkundigt sich, wie viele Familien als Selbstzahler
das KoLA-Programm in Anspruch nehmen und ob es den klassischen Förderunterricht
noch gibt.
Herr Sauermann gibt an, dass von den 600 Schülerinnen und
Schülern im Ammerland ca. 5 Fälle als
Selbstzahler am Programm beteiligt sind. Aus der Gemeinde Apen sind ihm keine
bekannt. Ein großer Anteil erhält die Förderung durch das Jugendamt.
Frau Meyer stellt dar, dass es mit dem klassischen
Förderunterricht unterschiedlich gehandhabt wird. Nicht jede äußere Förderung
wird dankend angenommen. Eine Förderung in Gruppen ist eher die Ausnahme. An
dem KoLA Programm ist besonders, dass die Kinder nicht nach dem Klassensatz
zusammengesetzt werden, sondern nach dem Lernstatus. So soll die beste
Förderung für die Kinder ermöglicht werden.
AM Orth möchte wissen, ob es einen Tarif für die Eltern ohne
Sozialbezug gibt und wozu die Einnahmen genutzt werden.
Herr Sauermann berichtet, dass das eingenommene Geld in das
Programm fließt. Die Eltern zahlen einen festen Satz pro Stunde. Dieser regelt
sich dann danach, ob eine Einzelförderung oder Gruppenförderung in Anspruch
genommen wird. Die Einzelförderung kostet beispielsweise 36,00 € pro Stunde.
LV de Vries ergänzt, dass es durch die Inklusion viel
Lernbedarf gibt. Vormittags findet eine Lernförderung in der Schule für 2-3
Klassen statt. KoLA schließt sich da an und arbeitet ergänzend. Weiter möchte
er wissen, ob es zu vielen Überschneidungen von Lernförderung und KoLA kommt.
Herr Sauermann bestätigt, dass KoLA nur
unterrichtsbegleitend und nicht unterrichtsergänzend ist. Der Bedarf der
Schülerinnen und Schüler wird gefördert. Weiter erklärt er, dass Schüler oft an
mehreren Förderprogrammen teilnehmen. KoLA versucht sich mit den anderen
Institutionen abzusprechen.
Frau Meyer bestätigt, dass viele Schülerinnen und Schüler
immer motivierter sind, Hilfe in Anspruch zu nehmen. KoLA achtet demnach auch
darauf, dass die Kinder nicht zu viel unterschiedliche Förderung erhalten. Es
wird sich mit den Schulen in Verbindung gesetzt, da die Lehrer die optimale Förderung
für die Kinder am besten beurteilen können.
VA Martz fragt an, ob der Bedarf der Kinder der Selbstzahler
ebenfalls durch die Schule festgestellt werden muss.
Herr Sauermann erklärt, dass dies nicht der Fall ist. Der
Bedarf muss nur bei Empfängern, die im Sozialbezug stehen und bei Kindern die
durch das Jugendamt gemeldet werden, ermittelt werden.
RM Bruns möchte wissen, wie der Kreis der Dozenten sich
zusammensetzt.
Herr Sauermann erklärt, dass Studenten, die Lehramt
studieren, Referendare, die kurz vor der Einstellung stehen und
allgemein Interessierte mit einer pädagogischen Ausbildung die Kinder
unterrichten und betreuen.
Frau Meyer ergänzt, dass der Landkreis Ammerland einer der
wenigen ist, der die KoLA Förderung auch Umsetzt und Unterstützt. Sie möchte
auch deutlichen machen, dass sie bei Fragen jederzeit zur Verfügung steht und
auch immer bereit ist, sich mit den Schulen auseinander zusetzten. Das Projekt
KoLA liegt ihr sehr am Herzen.