Herr Sven Sauermann, Koordinator des KoLA-Projektes und Frau Nicole Meyer, Sozialpädagogin des KoLA-Projektes stellen das Projekt KoLA (Koordinierte Lernförderung im Ammerland) anhand einer PowerPoint-Präsentation (Anlage 1) vor.

 

Aus der Gemeinde Apen nehmen ca. 50 Kinder an diesem Projekt teil, von der Oberschule Augustfehn 26, davon 13 von der Außenstelle in Apen, 15 Kinder von der Grundschule Apen, ebenfalls 15 von der Janosch Grundschule Augustfehn I und 3 Kinder von der Grundschule „Am Stahlwerk“ Augustfehn II. Aus der Grundschule Nordloh nehmen zurzeit keine Kinder an diesem Projekt teil.

 

AM Orth fragt an, wie die Resonanz der Familien und besonders der Schülerinnen und Schüler sei, ob die Kinder froh über die Förderung sind oder eher eine Abwehrhaltung einnehmen.

 

Herr Sauermann erklärt, dass die meisten Kinder glücklich über die Hilfestellung sind. Pubertäre Schwierigkeiten treten immer mal wieder auf. Besonders unbeliebt sind Unterrichtszeiten am Freitag, aber die KoLA Organisation bemüht sich, die Förderung so vorteilhaft wie möglich in den Unterrichtsplan der Schülerinnen und Schüler zu integrieren.

 

Frau Meyer ergänzt, dass Familien oft sehr dankbar für die Hilfe sind. Zurzeit werden ca. 200 Familien im Ammerland unterstützt und seitens der Eltern sind mehr Gespräche erwünscht, als die KoLA leisten kann.

 

BM Huber erkundigt sich, wie viele Familien als Selbstzahler das KoLA-Programm in Anspruch nehmen und ob es den klassischen Förderunterricht noch gibt.

 

Herr Sauermann gibt an, dass von den 600 Schülerinnen und Schülern im Ammerland ca. 5  Fälle als Selbstzahler am Programm beteiligt sind. Aus der Gemeinde Apen sind ihm keine bekannt. Ein großer Anteil erhält die Förderung durch das Jugendamt.

 

Frau Meyer stellt dar, dass es mit dem klassischen Förderunterricht unterschiedlich gehandhabt wird. Nicht jede äußere Förderung wird dankend angenommen. Eine Förderung in Gruppen ist eher die Ausnahme. An dem KoLA Programm ist besonders, dass die Kinder nicht nach dem Klassensatz zusammengesetzt werden, sondern nach dem Lernstatus. So soll die beste Förderung für die Kinder ermöglicht werden.

 

AM Orth möchte wissen, ob es einen Tarif für die Eltern ohne Sozialbezug gibt und wozu die Einnahmen genutzt werden.

 

Herr Sauermann berichtet, dass das eingenommene Geld in das Programm fließt. Die Eltern zahlen einen festen Satz pro Stunde. Dieser regelt sich dann danach, ob eine Einzelförderung oder Gruppenförderung in Anspruch genommen wird. Die Einzelförderung kostet beispielsweise 36,00 € pro Stunde.

 

LV de Vries ergänzt, dass es durch die Inklusion viel Lernbedarf gibt. Vormittags findet eine Lernförderung in der Schule für 2-3 Klassen statt. KoLA schließt sich da an und arbeitet ergänzend. Weiter möchte er wissen, ob es zu vielen Überschneidungen von Lernförderung und KoLA kommt.

 

Herr Sauermann bestätigt, dass KoLA nur unterrichtsbegleitend und nicht unterrichtsergänzend ist. Der Bedarf der Schülerinnen und Schüler wird gefördert. Weiter erklärt er, dass Schüler oft an mehreren Förderprogrammen teilnehmen. KoLA versucht sich mit den anderen Institutionen abzusprechen.

 

Frau Meyer bestätigt, dass viele Schülerinnen und Schüler immer motivierter sind, Hilfe in Anspruch zu nehmen. KoLA achtet demnach auch darauf, dass die Kinder nicht zu viel unterschiedliche Förderung erhalten. Es wird sich mit den Schulen in Verbindung gesetzt, da die Lehrer die optimale Förderung für die Kinder am besten beurteilen können.

 

VA Martz fragt an, ob der Bedarf der Kinder der Selbstzahler ebenfalls durch die Schule festgestellt werden muss.

 

Herr Sauermann erklärt, dass dies nicht der Fall ist. Der Bedarf muss nur bei Empfängern, die im Sozialbezug stehen und bei Kindern die durch das Jugendamt gemeldet werden, ermittelt werden.

 

RM Bruns möchte wissen, wie der Kreis der Dozenten sich zusammensetzt.

 

Herr Sauermann erklärt, dass Studenten, die Lehramt studieren, Referendare, die kurz vor der Einstellung stehen und allgemein Interessierte mit einer pädagogischen Ausbildung die Kinder unterrichten und betreuen.

 

Frau Meyer ergänzt, dass der Landkreis Ammerland einer der wenigen ist, der die KoLA Förderung auch Umsetzt und Unterstützt. Sie möchte auch deutlichen machen, dass sie bei Fragen jederzeit zur Verfügung steht und auch immer bereit ist, sich mit den Schulen auseinander zusetzten. Das Projekt KoLA liegt ihr sehr am Herzen.