Sitzung: 19.02.2018 Bau- und Planungsausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Die Verwaltung erläutert,
dass erstmals am 31.01.2017 eine mögliche Entwicklung des sogenannten
Dockgeländes in Augustfehn I nördlich der Bahn vorgestellt wurde. Überlegt
wurde eine Drittelung des Geländes mit Flächen für Wohnbebauung, einer
gewerblichen Nutzung und einem Gebiet für den öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV).
Inzwischen konnten das
Wohnhaus Stahlwerkstraße 21 sowie der Barre-Parkplatz an der Schulstraße
ebenfalls in das Plangebiet mit einbezogen werden. Eine mittig gelegene
fußläufige Anbindung des Geländes zur Schulstraße ist ebenfalls vorgesehen. Bei
der Planung und Anbindung des Geländes an die Stahlwerkstraße und die
Schulstraße müssen die Schließzeiten der Bahnschranken berücksichtigt werden.
Heute werden erste
Überlegungen der LIST-Gruppe vorgestellt, die den Zuschlag für das Dockgelände
erhalten hat. Das Projekt wird im Arbeitskreis „Dorferneuerung Augustfehn“
ebenfalls besprochen. Die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Planung ist zu
beachten. Von der Gemeinde wird der ÖPNV-Bereich entwickelt. Ein Termin für die
Arbeitskreissitzung steht noch nicht fest, wird jedoch öffentlich
bekanntgegeben.
Die LIST-Gruppe stellt sich
als Projektentwickler vor und zeigt anhand einer Präsentation verschiedene von
ihnen geplante Büro-, Geschäfts-, Wohnquartier- und Nahversorgungszentren. Für
das Dockgelände ist in Anlehnung an das gemeindliche Konzept ebenfalls eine
Dreiteilung vorgesehen. Im westlichen Bereich soll an der Schulstraße auf ca.
6.000 m² Geschosswohnungsbau entstehen. Der mittig gelegene Bereich mit ca.
8.500 m² soll für die Entwicklung öffentlicher Flächen durch die Gemeinde
verbleiben. Es können ca. 130 Stellplätze für Park + Ride, Fahrradabstellplätze,
E-Tankstelle und Busschleife entstehen. Für das Nahversorgungszentrum an der
Stahlwerkstraße verbleiben ca. 11.890 m² Grundstücksfläche. Hier können ein
Discounter sowie verschiedene Fachmärkte, Dienstleister und Gastronomie angesiedelt
werden. Des Weiteren werden 142 Stellplätze geschaffen.
Eine Erschließungsstraße im
südlichen Bereich verbindet die Schulstraße mit der Stahlwerkstraße. Die
Erschließungsstraße sowie der ÖPNV-Bereich werden später von der Gemeinde
übernommen. Bevor in die Bauleitplanung eingestiegen wird, sollen im
Arbeitskreis Ideen gesammelt werden, die in die Planung einfließen können.
Auf Anfrage teilt die
LIST-Gruppe mit, dass die Umsetzbarkeit der Anbindung der Erschließungsstraße
an die Schulstraße und die Stahlwerkstraße auch im Hinblick auf die Schließzeiten
der Schrankenanlagen geprüft wird. Der Discounter soll im Norden des Gebietes
an der Stahlwerkstraße angesiedelt werden. Die Erschließungsstraße wird direkt
an das Bahngelände verlegt, um das Gelände optimal nutzen zu können. Derzeit
wurde vom Investor noch keine Flächenvermarktung betrieben, es gab allerdings
erste Gespräche mit Interessenten in dieser Hinsicht.
Vom Ausschuss wird die
Verkehrsplanung im Hinblick auf die Schrankenschließzeiten angesprochen. Der
Bahnhof hat eine große Bedeutung in der Region, die mit dem Ausbau noch steigen
wird. Ob hierfür 130 Parkplätze im ÖPNV-Bereich ausreichen, muss ebenfalls
untersucht werden.
Von der List-Gruppe wird
darauf hingewiesen, dass es sich bei dem gezeigten Konzept um eine erste
Planung handelt. Wenn mehr Stellplätze im ÖPNV-Bereich benötigt werden, kann
die Gemeinde ein größeres Grundstück erwerben.
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Nach Ende der Beratung
schlägt AV Reil vor, eine Einwohnerfragestunde zu diesem Thema einzuschieben.
Der Ausschuss ist hiermit einstimmig einverstanden.
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Auf Anfrage eines Bürgers
nach den Planungen der Deutschen Bahn zum Bahnhaltepunkt Augustfehn teilt die
Verwaltung mit, dass eine große Gesprächsrunde sich am 28.02.2018 mit diesem
Thema beschäftigen wird. Erste Skizzen zeigen eine Überführung mit Fahrstuhl
und Nordanbindung zum neuen Bahnsteig. Es wird davon ausgegangen, dass 2020/21
die Arbeiten durchgeführt werden können. Die Bahn plant an dieser Stelle einen
zweigleisigen Ausbau.
Weiter wird der Hinweis
gegeben, dass durch eine Bebauung des Barre-Parkplatzes mit einem Discounter
die Einsichtnahme von der Schulstraße in die Stahlwerkstraße verschlechtert
wird. Die Schließzeiten betragen ca. 20 % des Tages.
Die LIST-Gruppe erklärt,
dass es sich bei der Darstellung um eine Mustergröße handelt. Die
Verkehrslenkung wird im Rahmen des Bauleitplanverfahrens mit behandelt. Eine
Randbebauung ist nicht unüblich. Die drei einsehbaren Fassaden werden
ansehnlich gestaltet. Die Aufteilung des gesamten Geländes hat Rücksicht auf
eine mittige Platzierung der öffentlichen Fläche genommen, um eine gute
Erreichbarkeit des Bahnhofs zu ermöglichen. Die Wohnbebauung wurde an die
ruhigere Gemeindestraße platziert und die Geschäfte an die Stahlwerkstraße.
Die Verwaltung erinnert an
die Erstellung eines Verkehrskonzeptes und die Überarbeitung des
Einzelhandelskonzeptes. Das Dockgelände soll entwickelt werden, wobei die
übrigen Geschäftsstraßen mit berücksichtigt werden (keinen Leerstand
forcieren). Das Ganze wird im Arbeitskreis Dorferneuerung beraten.
Ein Bürger weist auf die
Wasserfläche im Dockgelände hin, die nach den heute vorgestellten Planungen
überbaut wird. Der gesamte rückwärtige Bereich der Grundstücke an der
Schulstraße wird hierüber entwässert.
Die LIST-Gruppe erläutert,
dass ein wasserrechtliches Konzept gemeinsam mit der Gemeinde und den
Fachbehörden im Bauleitplanverfahren erstellt wird. Trotz Bebauung kann die
Entwässerung ermöglicht werden.
Auf Anfrage nach dem künftigen Lehrerparkplatz wird mitgeteilt, dass die Schulbusse künftig auf dem zentralen Busbahnhof auf dem Dockgelände halten sollen. Die Schüler haben die Möglichkeit, die Schule auf dem geplanten mittig gelegenen Fußweg zu erreichen. Der ehemalige Busparkplatz bei der Sporthalle der IGS wird zu einem Parkplatz umgebaut.