Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Die Verwaltung erläutert, dass erstmals am 31.01.2017 eine mögliche Entwicklung des sogenannten Dockgeländes in Augustfehn I nördlich der Bahn vorgestellt wurde. Überlegt wurde eine Drittelung des Geländes mit Flächen für Wohnbebauung, einer gewerblichen Nutzung und einem Gebiet für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Inzwischen konnten das Wohnhaus Stahlwerkstraße 21 sowie der Barre-Parkplatz an der Schulstraße ebenfalls in das Plangebiet mit einbezogen werden. Eine mittig gelegene fußläufige Anbindung des Geländes zur Schulstraße ist ebenfalls vorgesehen. Bei der Planung und Anbindung des Geländes an die Stahlwerkstraße und die Schulstraße müssen die Schließzeiten der Bahnschranken berücksichtigt werden.

Heute werden erste Überlegungen der LIST-Gruppe vorgestellt, die den Zuschlag für das Dockgelände erhalten hat. Das Projekt wird im Arbeitskreis „Dorferneuerung Augustfehn“ ebenfalls besprochen. Die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Planung ist zu beachten. Von der Gemeinde wird der ÖPNV-Bereich entwickelt. Ein Termin für die Arbeitskreissitzung steht noch nicht fest, wird jedoch öffentlich bekanntgegeben.

Die LIST-Gruppe stellt sich als Projektentwickler vor und zeigt anhand einer Präsentation verschiedene von ihnen geplante Büro-, Geschäfts-, Wohnquartier- und Nahversorgungs­zentren. Für das Dockgelände ist in Anlehnung an das gemeindliche Konzept ebenfalls eine Dreiteilung vorgesehen. Im westlichen Bereich soll an der Schulstraße auf ca. 6.000 m² Geschosswohnungsbau entstehen. Der mittig gelegene Bereich mit ca. 8.500 m² soll für die Entwicklung öffentlicher Flächen durch die Gemeinde verbleiben. Es können ca. 130 Stell­plätze für Park + Ride, Fahrrad­abstell­plätze, E-Tankstelle und Busschleife entstehen. Für das Nahversorgungszentrum an der Stahlwerkstraße verbleiben ca. 11.890 m² Grundstücks­fläche. Hier können ein Discounter sowie verschiedene Fachmärkte, Dienstleister und Gastronomie angesiedelt werden. Des Weiteren werden 142 Stellplätze geschaffen.

Eine Erschließungsstraße im südlichen Bereich verbindet die Schulstraße mit der Stahl­werkstraße. Die Erschließungsstraße sowie der ÖPNV-Bereich werden später von der Gemeinde übernommen. Bevor in die Bauleitplanung eingestiegen wird, sollen im Arbeitskreis Ideen gesammelt werden, die in die Planung einfließen können.

Auf Anfrage teilt die LIST-Gruppe mit, dass die Umsetzbarkeit der Anbindung der Erschlie­ßungsstraße an die Schulstraße und die Stahlwerkstraße auch im Hinblick auf die Schließ­zeiten der Schrankenanlagen geprüft wird. Der Discounter soll im Norden des Gebietes an der Stahlwerkstraße angesiedelt werden. Die Erschließungsstraße wird direkt an das Bahngelände verlegt, um das Gelände optimal nutzen zu können. Derzeit wurde vom Investor noch keine Flächenvermarktung betrieben, es gab allerdings erste Gespräche mit Interessenten in dieser Hinsicht.

Vom Ausschuss wird die Verkehrsplanung im Hinblick auf die Schrankenschließzeiten angesprochen. Der Bahnhof hat eine große Bedeutung in der Region, die mit dem Ausbau noch steigen wird. Ob hierfür 130 Parkplätze im ÖPNV-Bereich ausreichen, muss ebenfalls untersucht werden.

Von der List-Gruppe wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem gezeigten Konzept um eine erste Planung handelt. Wenn mehr Stellplätze im ÖPNV-Bereich benötigt werden, kann die Gemeinde ein größeres Grundstück erwerben.

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Nach Ende der Beratung schlägt AV Reil vor, eine Einwohnerfragestunde zu diesem Thema einzuschieben. Der Ausschuss ist hiermit einstimmig einverstanden.

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Auf Anfrage eines Bürgers nach den Planungen der Deutschen Bahn zum Bahnhaltepunkt Augustfehn teilt die Verwaltung mit, dass eine große Gesprächsrunde sich am 28.02.2018 mit diesem Thema beschäftigen wird. Erste Skizzen zeigen eine Überführung mit Fahrstuhl und Nordanbindung zum neuen Bahnsteig. Es wird davon ausgegangen, dass 2020/21 die Arbeiten durchgeführt werden können. Die Bahn plant an dieser Stelle einen zweigleisigen Ausbau.

Weiter wird der Hinweis gegeben, dass durch eine Bebauung des Barre-Parkplatzes mit einem Discounter die Einsichtnahme von der Schulstraße in die Stahlwerkstraße ver­schlechtert wird. Die Schließzeiten betragen ca. 20 % des Tages.

Die LIST-Gruppe erklärt, dass es sich bei der Darstellung um eine Mustergröße handelt. Die Verkehrslenkung wird im Rahmen des Bauleitplanverfahrens mit behandelt. Eine Rand­bebauung ist nicht unüblich. Die drei einsehbaren Fassaden werden ansehnlich gestaltet. Die Aufteilung des gesamten Geländes hat Rücksicht auf eine mittige Platzierung der öffentlichen Fläche genommen, um eine gute Erreichbarkeit des Bahnhofs zu ermöglichen. Die Wohnbebauung wurde an die ruhigere Gemeindestraße platziert und die Geschäfte an die Stahlwerkstraße.

Die Verwaltung erinnert an die Erstellung eines Verkehrskonzeptes und die Überarbeitung des Einzelhandelskonzeptes. Das Dockgelände soll entwickelt werden, wobei die übrigen Geschäftsstraßen mit berücksichtigt werden (keinen Leerstand forcieren). Das Ganze wird im Arbeitskreis Dorferneuerung beraten.

Ein Bürger weist auf die Wasserfläche im Dockgelände hin, die nach den heute vorgestellten Planungen überbaut wird. Der gesamte rückwärtige Bereich der Grundstücke an der Schulstraße wird hierüber entwässert.

Die LIST-Gruppe erläutert, dass ein wasserrechtliches Konzept gemeinsam mit der Gemeinde und den Fachbehörden im Bauleitplanverfahren erstellt wird. Trotz Bebauung kann die Entwässerung ermöglicht werden.

Auf Anfrage nach dem künftigen Lehrerparkplatz wird mitgeteilt, dass die Schulbusse künftig auf dem zentralen Busbahnhof auf dem Dockgelände halten sollen. Die Schüler haben die Möglichkeit, die Schule auf dem geplanten mittig gelegenen Fußweg zu erreichen. Der ehemalige Busparkplatz bei der Sporthalle der IGS wird zu einem Parkplatz umgebaut.