Die Sitzung wird ab 19.15 Uhr zwecks Austausch zu den Tagesordnungspunkten 7 bis 10 unterbrochen. Die anwesenden Einwohner können hierbei ebenfalls Fragen stellen und Anregungen geben.

Die Verwaltung erklärt vorab, dass die heutigen Vorträge als ersten Aufschlag zur Information von Gemeindeverwaltung, Ratsmitglieder und Bevölkerung dienen. Die gezeigten Präsentationen werden später auf der Internetseite der Gemeinde Apen für jedermann zur Einsicht bereitgestellt.

Vom Ausschuss wird das große zu bewältigende Programm mit ÖPNV und Bahnhof angesprochen, welches auch finanziert werden muss. Nicht vergessen werden darf hierbei die S-Bahn-Erweiterung von Bad Zwischenahn in Richtung Leer mit Halt in Augustfehn und die Einrichtung der Wunderline. Eine Erhöhung des Bahnsteigs nur auf 55 cm könnte akzeptiert werden. Für die Anbindung des ÖPNV-Bereichs an den Bahnhof wäre eine Umlegung des vorhandenen Kabelkanals wünschenswert gewesen. Die Größe des Busparkplatzes von angedachten vier Stellplätzen könnte auf drei reduziert und damit Kosten eingespart werden.

Die Verwaltung erläutert, dass die Wunderline in die Planung der Bahn mit eingeflossen ist, auch eine Fortführung der Regio-S-Bahn wird berücksichtigt. Eine Verlegung des Kabelkanals würde die Kosten sprengen, aus diesem Grunde wird die Einrichtung von optimalen Fahrradstellplätzen auf dem Gelände angedacht. Die zusätzliche Fläche bis zum Dockgelände ist als Entwicklungsfläche der Bahn anzusehen. Durch die Wunder­line wird der Zugverkehr zunehmen. Ob ein Halt in Augustfehn erfolgen wird, kann derzeit nicht gesagt werden.

Von den Bahnvertretern erfolgt die Aussage, dass eine laufende Abstimmung der Planung mit sämtlichen Beteiligten durchgeführt wird. Die Längen der Bahnsteige sind bereits für die Zukunft ausgelegt, auch die Infrastruktur entwickelt sich in dieser Hinsicht. Alle Bahnsteige werden mit 76 cm Höhe ausgebaut, da dieses die zukünftige Einstieg­höhe der Züge sein wird.

Von anwesenden Zuschauern wird angeregt, die Schließzeiten der Bahn zu optimieren, um den Rückstau schneller abfließen zu lassen. Dies könnte zum Beispiel dadurch geschehen, dass die Begegnung der Züge von Augustfehn zu einem anderen Bahnhof verlegt wird.

Die Bahn wird den Hinweis weitergeben.

Ebenfalls wird daran erinnert, dass in Höhe des jetzt angedachten Kreisverkehrs der Investor einen Lebensmittelmarkt installieren wollte, was auf jeden Fall zu Sichtbehin­derungen geführt hätte. An der Schulstraße befindet sich die IGS Augustfehn mit entsprechendem Schüleraufkommen. Es wird darum gebeten, der Präsentation der Bahn auch eine 3-D-Ansicht des Bahnhofs von der Bahnhofstraße beizufügen. Auch wird nachgefragt, ob bereits ein Deckenhöhenplan existiert.

Dies wird von der Bahn verneint, eine 3-D-Ansicht von der Bahnhofstraße aus kann bereitgestellt werden.

Vom Ausschuss wird die Beaufsichtigung der Schüler nach Schulschluss hinterfragt. Bis jetzt steigen die Schüler auf dem Gelände der IGS in den Bus, zukünftig sollen sie die Schulstraße überqueren und mittels einer fußläufigen Anbindung das Dockgelände zum Einstieg in den Bus erreichen.

Die Verwaltung teilt mit, dass dieses Verfahren mit dem Landkreis Ammerland als Träger der Schülerbeförderung abgesprochen wurde. Die Aufsichtspflicht der Lehrer beschränkte sich bisher auf das Schulgelände, alles weitere muss noch abgeklärt werden. Eine zweite Haltestelle nur für den Schulbus bei der IGS ist nicht machbar.

Auf Anfrage teilt die Verwaltung mit, dass vor dem Bahnhofsgebäude ein gleichberech­tigter Bereich für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge eingerichtet werden soll.

Ein Bürger hält den Bau der Treppe mit Übergang in Stahlbauweise vor dem denkmal­geschützten Bahnhofsgebäude für keine gute Lösung. Ein Tunnelbau wäre zweck­mäßiger gewesen. Grundwasser kann kein Problem sein, wie ein unterkellerter Neubau in unmittelbarer Nähe zur Bahnhofstraße gezeigt hat. Wenn beide Gleise dichter zusammengelegt würden, wäre kein langer Tunnel erforderlich.

Vom Planungsbüro wird mitgeteilt, dass eine Tunnellösung immer Wasserprobleme aufweist, weil zwischen den einzelnen Segmenten die Fugen Wasser durchlassen können. Sollten die Gleise verlegt werden, ist dies ein sehr großes neues Fass, welches aufgemacht würde. Die Treppenanlagen und der Übergang sind mit der Denkmal­schutzbehörde abgesprochen worden.

Die Verwaltung ergänzt, dass auch ihrerseits damals die Tunnellösung favorisiert, diese jedoch nicht akzeptiert wurde. Die Bahn und das Land Nieder­sachsen investieren in den barrierefreien Ausbau. Die Gemeinde freut sich, dass ein Übergang mit Treppen­anlage und Fahrstuhl eingebaut wird; zunächst war von einer barrierefreien Erreichbar­keit der Bahnsteige über die Bahnschranken an der Südgeorgsfehner und Stahlwerk­straße die Rede. Ein Tunnel wäre zu Lasten der Gemeinde gegangen – dies ist nicht zu finanzieren.

Von einem Anwesenden wird ein Antrag auf Förderung der Erschließungsstraße über das Dockgelände mit GVFG-Mitteln angeraten, da diese eine übergeordnete Bedeutung erhalten würde. Die Schulstraße könnte dann verkehrsberuhigt ausgebaut werden zu einer untergeord­neten Straße.

Von der Verwaltung wird die Bedeutung der Schulstraße als Verbindung zwischen der L 827 Südgeorgsfehner Straße und der K 114 Stahlwerkstraße unterstrichen. Der Gemeinderat hat hierzu die Entscheidung getroffen, für den Ausbau Schulstraße GVFG-Mittel zu beantragen. Bezüglich der Lage der Entschließungsstraße auf dem Dock­gelände und die Anbindung an die Stahlwerkstraße sind Gespräche mit dem Investor zu führen.

Die Sitzungsunterbrechung wird um 19.54 beendet, die Fachausschusssitzung wird mit TOP 12 fortgeführt.aHal