Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, der BUND-Kreisgruppe
Ammerland mitzuteilen, dass die Gemeinde Apen an dem Projekt „Eigene Vielfalt – Gemeinsam zum Biotopverbund mit Natur &
Landwirtschaft“ teilnehmen wird.
Sachverhalt:
Nach Unterzeichnung des
Dialogergebnisses „Niedersächsischer Weg“ zwischen der Landesregierung,
Umweltverbänden und der Landwirtschaft im Mai 2020 ist u. a. der Biotopverbund
ein zentrales Ziel, welches nun auf regionaler Ebene in Kooperation zwischen
Naturschutz und Landwirtschaft umgesetzt werden soll. Ziel ist eine
Verbesserung des Biotopverbunds und damit der Artenvielfalt in der Fläche.
Hierfür wird derzeit vom BUND
Niedersachsen ein Projektantrag für die BINGO-Umweltstiftung mit dem
Projekttitel: „Eigene Vielfalt – Gemeinsam zum Biotopverbund mit Natur &
Landwirtschaft“ vorbereitet.
Für dieses Projekt sollen drei
BUND-Gruppen Modellregionen werden – hierzu gehört auch das Gebiet der
BUND-Kreisgruppe Ammerland.
Der Schwerpunkt dieses Projektes
liegt auf der Pflanzung von gebietsheimischen Gehölzen, da diese für das
Landschaftsbild wichtige Strukturelemente darstellen und im Naturschutz gerne
zur Erhöhung der Biodiversität allgemein, zur Förderung spezifischer Arten und
als Biotopverbundelemente genutzt werden.
Folgendes ermöglicht dieses
Vorhaben:
- Erstellung eines Handbuchs, das zertifizierte Bezugsmöglichkeiten für Niedersachsen vorstellt sowie heimische Gehölze und ihren Nutzen für die Fauna (Schwerpunkt Insekten) beschreibt.
- Beitrag zum Biotopverbund i. S. d. Bundesnaturschutzgesetzes, der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und des Niedersächsischen Weges.
- Ökologische Bedeutung von Hecken und Feldgehölzen.
- Bedeutung der gebietsheimischen Gehölze, die seit dem 1. März 2020 in der freien Landschaft vorgeschrieben sind.
- Herausarbeitung der Nutzung unterschiedlicher Gehölze und ihrer Strukturen für die Biodiversität anhand unterschiedlicher Artengruppen.
- Förderung von Gehölz-Offenland-Landschaften im landwirtschaftlich geprägten Raum durch Neuanpflanzungen.
- Stärkung der Zusammenarbeit zwischen verbandlichem Naturschutz, Umweltbehörden und Landwirtschaft.
- Ohne die Mitwirkung der Landwirte ist die Umsetzung von Naturschutzzielen nicht möglich. Daher soll im Projekt eine tragfähige Vertrauensbasis auf Augenhöhe zwischen Landnutzern und Naturschutz entstehen.
- Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen sollen besonders berücksichtigt werden.
- Bei Krautsäumen sind aufgrund der vielfältigen Eigenarten der niedersächsischen Kulturlandschaften Leitbilder für die Umsetzung der Gehölz-Offenland-Verbundlandschaften zu entwickeln.
- Expertentreffen
- Bildungsveranstaltungen
- Exkursionen vor Ort
- Vorträge für landwirtschaftliche Akteure und weitere Interessenten.
- Bestimmungskurse Insektenvielfalt
- Fachtagungen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Projektflyer
- Newsletter
Das Projekt soll eine Laufzeit von
März 2021 bis Februar 2024 haben.
Das Projekt zeichnet sich durch
die mögliche Zusammen- und Mitarbeit von Landkreisen und Gemeinden,
Landwirtschaftskammer, Landvolkverband, Landwirten, Waldbauern,
Baumschulverband, Imkerverband, Jägerschaft, Wasserverbände und
Naturschutzbeauftragte aus. Gerade im Ammerland kann auch das Landschaftsinformationszentrum
(LIZA) eine vernetzte Rolle spielen.
Durch die Teilnahme an diesem
Projekt kann die Gemeinde Apen nochmals zeigen, dass der Slogan „natürlich
lebenswert“ auch weiterhin eine große Bedeutung hat – für Menschen, Tiere und
die Natur.
Finanzielle
Auswirkung:
Der Gemeinde Apen entstehen durch die Teilnahme an diesem
Projekt keine Kosten.
Anlagen: