Beschlussvorschlag:
Der Bürgermeister wird ermächtigt, die Absichtserklärung über
die Verbesserung der Anschlussmobilität an den Stationen der Bahnverbindung
Groningen-Leer-Oldenburg-Bremen („Wunderline“) in der der Einladung zur
Wirtschaftsausschusssitzung am 04.02.2018 anliegenden Fassung zu unterzeichnen.
In den weiteren Gesprächen und Verhandlungen ist weiter auf
den angestrebten Bahnhaltepunkt in Apen hinzuweisen.
Sachverhalt:
Über das grenzüberschreitende
Projekt Wunderline wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach in den Gremien
berichtet, u.a. auch im Wirtschaftsausschuss am 08.05.2018.
Inzwischen ist das Projekt auf
allen Ebenen deutlich weiter fortgeschritten. Groningen, Niedersachsen und
Bremen haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen und die große Bedeutung
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Region anerkannt.
Wichtige Voraussetzung für den
Erfolg des Wunderline-Projektes ist die Verbesserung der Anschlussmobilität.
Untersuchungen haben gezeigt, wie die Verknüpfung zwischen Zug und anderen
Verkehrsträgern optimiert werden kann. Es wurde eine Potentialanalyse auf den
Weg gebracht, die für jede Bahnstation Einblick in die heutige Situation gibt und Möglichkeiten der Verbesserung aufzeigt.
Da einige Handlungsfelder nur durch eine gemeinsame grenzüberschreitende und
koordinierte Herangehensweise aufgegriffen werden können, wird ein
grenzüberschreitendes Netzwerk von Landkreisen, Städten und Gemeinden
angestrebt.
Geplant ist in einem nächsten
Schritt die Unterzeichnung einer Absichtserklärung, das Projekt Wunderline voranzutreiben durch gemeinsame
grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Informationsaustausch und
bahnstationsübergreifende Themen sowie ein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit,
die Anschlussmobilität der Bahnstationen
durch konkrete Maßnahmen zu verbessern.
Außerdem soll gemeinsam ein Antrag auf Fördermittel im Rahmen von
INTERREG V A gestellt werden, um eine Netzwerkorganisation aufzubauen, in der
Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Umsetzung der Anschlussmobilität
zusammenarbeiten können. Jede Kommune soll dafür einen Vertreter in den
Lenkungsausschuss für die Durchführungsphase der Kooperationsvereinbarung
entsenden. Das Muster der Absichtserklärung ist beigefügt.
Der Projektleiter Tjeerd Postma
und Frau Bettina Fabich werden den aktuellen Verfahrensstand im Projekt
Wunderline in der Sitzung noch einmal vorstellen.
In Vorgesprächen hat die Verwaltung alle Beteiligten darauf hingewiesen, dass bei der weiteren Betrachtung der Bahnlinie Groningen-Bremen in jedem Fall auch die Voruntersuchung des ZVBN und der Gemeinde Apen zu einem Bahnhaltepunkt in Apen mit bedacht werden muss. Entsprechende Unterlagen zu diesem Thema wurden bereits ausgehändigt (siehe Anlage) .
Finanzielle
Auswirkung:
Das Thema „Anschlussmobilität“ ist im Haushalt der Gemeinde Apen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen ÖPNV-Anlage auf dem Dockgelände bereits mit großen Beträgen berücksichtigt. Inwieweit sich durch die angestrebte Zusammenarbeit noch weitere Fördermöglichkeiten oder Einsparungspotentiale ergeben können, bleibt abzuwarten. Für die Arbeit des Lenkungsausschusses wird pro Kommune pauschal ein Eigenanteil in Höhe von 1.000 € angesetzt (zahlbar in 2 Jahresraten), der aus den allgemeinen Haushaltsmitteln der Wirtschaftsförderung übernommen werden kann.
Anlagen:
Entwurf der Absichtserklärung
Auszug aus der Potentialanalyse zur Anschlussmobilität
Kopie der Emails an die Bahn und die Vertreter der Wunderline
betr. Bahnhalt Apen