Betreff
demographische Betrachtung der Gemeinde Apen
Vorlage
MV/393/2022
Art
Mitteilungsvorlage

Sachverhalt:

Das Wohngebiet Augustfehn-Hengstforde ist Bestandteil des Zukunftsprojektes Gemeinde 5.0 des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. Bei dem Projekt Gemeinde 5.0 geht es um die Fragestellung, wie sehen Gemeinden im Jahr 2050 aus, wie sind diese zukunftsfähig aufgestellt. Über die Besonderheiten dieses Wohngebietes als „Baugebiet der Zukunft“ wurde an verschiedenen Stellen ausführlich berichtet.

 

Im Rahmen dieses Projektes ist es in Zusammenarbeit mit der NLG gelungen, den Sparkassenverband Niedersachsen dafür zu gewinnen, eine demographische Betrachtung der Gemeinde Apen vorzunehmen und damit auch im Sinne des Projektes Gemeinde 5.0 die künftigen Auswirkungen und Herausforderungen der Gemeinde Apen zu betrachten.

 

Verwaltungsseitig wurden Überlegungen angestellt, welche Themenfelder einer Betrachtung bzw. Prognose bedürfen. Dazu wurde zunächst der Wunsch gegenüber dem Sparkassenverband, Herrn Dr. Bröhl, geäußert, die Gemeinde in drei Betrachtungsräume zu gliedern:

 

-       Augustfehn I, Vreschen-Bokel, Hengstforde

-       Apen, Augustfehn II, Augustfehn III

-       Godensholt, Nordloh, Tange

 

Die Themenfelder, die einer Betrachtung und im nächsten Schritt einer Zukunftsprognose unterzogen werden sollten, sind folgende:

 

-       Kinderbetreuung; Altersgruppe 1-3 Jahre (Krippe); 3-6 Jahre (Kindergarten)

-       Schule; Altersgruppe 6-10 Jahre (Grundschule

-       Altersstruktur der Erwerbstätigen

-       Altersstruktur der nicht Erwerbstätigen (Senioren ab dem Rentenalter)

-       Betrachtung von Wanderungsstrukturen, Altersstruktur von Zuzügen

-       Wie entwickeln sich Bestandswohngebiete, Überalterung von Siedlungsstrukturen.

 

Daraus abgeleitet die Frage nach sich ergebenden Infrastrukturmaßnahmen:

 

-       Besteht Bedarf für den Bau weiterer Kindertagesstätten (ja!)? Sind diese auf einen Abschreibungszeitraum ausgelastet? Muß flexibel und damit umnutzbar (Seniorenwohnungen) gebaut werden?

-       Wie entwickeln sich die Zahlen der Grundschüler und damit die Grundschulstandorte.

-       Wie ist Struktur der Erwerbstätigen, werden Betriebe in der Gemeinde einen Fachkräftemangel bewältigen können?

-       Wie sieht die Zuwanderung in der Gemeinde Apen hinsichtlich der Altersstruktur aus?

 

Somit daran angeknüpfte konkrete Infrastrukturfragen:

-       Facharztversorgung (Kinderarzt oder Orthopäde?)

-       Wohnraumkonzept (Seniorenwohnungen, Singlewohnungen, Wohnraum für Familien)

-       KiGa-Bau

-       Schulbau

-       Verkehrs-/Mobilitätskonzept

-       Pflegeplätze für Hochbetagte

 

Verwaltungsseitig wurden der Sparkassenstiftung alle erforderlichen Bestandsdaten der Gemeinde Apen zur Verfügung gestellt, die in die Zukunftsberechnung einflossen. Bei den Berechnungen kann man von verschiedenen Zukunftsszenarien und Wanderungssalden ausgehen, wie sie generell mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten eintreten werden.

 

Für die künftigen Annahmen und damit möglicherweise eintretenden Ereignisse und Effekte ist es jedoch wichtig, dass der Arbeitskreis selbst, mit der Erfahrung und dem Wissen vor Ort, mögliche Zukunftsszenarien festlegt, von denen wir gemeinschaftlich bei den künftigen Entscheidungen, auch hinsichtlich Infrastrukturmaßnahmen, ausgehen.

 

Herr Dr. Bröhl wird die Ergebnisse der Betrachtung in der Sitzung vorstellen. 

 

 


Finanzierung:

Erstellung der demographischen Betrachtung aufgrund Vorstandsbeschlusses des Sparkassenverbandes kostenlos. 


Anlage: