Sitzung: 27.01.2020 Schulausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 12
Vorlage: VO/631/2020
Die Verwaltung wird beauftragt,
die notwendigen Schritte zur Einrichtung einer Planstelle „Fachkraft für
Systemadministration“ mit anteiligen allgemeinen schulorganisatorischen
Aufgaben einzuleiten. Die Einstellung wird kurzfristig in 2020 angestrebt. Die
notwendige Anpassung des Stellenplans erfolgt über den Nachtragshaushalt.
VA Siefert erläutert die Sachlage anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage 1).
GAR Jürgens führt aus,
dass der Beschlussvorschlag zur Einrichtung einer Stelle für
Systemadministration an Schulen eingeführt wurde, da die Systemadministration
Aufgabe des Schulträgers ist. Politik und Verwaltung beschäftigt sich schon
länger mit der Digitalisierung und die Anforderungen der heutigen Zeit werden
immer größer. Fachtechnische Fragen werden vom Schulträger mit Alltagswissen
bearbeitet und externe Firmen werden zu Rate gezogen. Eine Kommunikation auf
Augenhöhe sollte nun angestrebt werden.
Am Mundt wirft ein, dass eine Behörde für die Koordination
und eine Fachfirma für die Administration zuständig ist. Dass eine Fachkraft
alle Schulen plant, ist zu bezweifeln. Alleine bei Urlaub, Krankheit oder
Fortbildungen würde diese Person wegfallen. Fraglich ist, ob die
Gemeindeverwaltung eine entsprechende Fachkraft bei den aktuellen
Marktbedingungen überhaupt findet.
GAR Jürgens erwidert, dass die Gemeinde Apen als Schulträger
nicht nur für die Koordination zuständig ist, sondern auch für Einrichtung und
Installation der Hardware und die alltäglichen Fragen die seitens der Schulen
gestellt werden.
AM Orth macht darauf Aufmerksam, dass der Sinn einer solchen
Einrichtung sich aus Tagesordnungspunkt 8 „Digitalpakt - Ausschreibung,
Beratung, Medienentwicklungsplan“ ergibt. Die zu tätigen Investitionen im
Rahmen des Digitalpaktes müssen durch entsprechende Kompetenzen betreut und
zukunftsweisend ausgebaut werden. Bei jeglichen Angelegenheiten eine Fremdfirma
zu beauftragen, erweist sich als schwierig.
AM Meyer schließt sich dem an. Es wurde ein hoher Anspruch an
die Bildungsqualität gelegt und in der heutigen Zeit müssen Hardware und
Software mit dem nötigen Fachwissen betreut werden. Eine Notwendigkeit für
diese Stelle besteht, fraglich ist nur, welche Kosten auf die Verwaltung
zukommen.
BM Huber erklärt, dass durch die eingeschobene
Beschlussvorlage die grundsätzliche Haltung der Politik erfragt werden sollte.
Es wurden noch keine genauen Ermittlungen eingeleitet. Das Schulamt stößt bei
Beratung, Beschaffung und Betreuung an seine Grenzen. Eine Betreuung wird auch
weiterhin durch Fachfirmen erfolgen. Wichtig ist eine Stelle zu haben, die auf
Augenhöhe kommuniziert. Die entstehenden Kosten für die Einrichtung einer
solchen Stelle werden nachgereicht.
Auf Nachfrage erläutert BM Huber, dass eine entsprechende
Kraft keinen Platz im Rathaus, sondern einen Sitz nahe der Schulen erhalten
soll. Die Schule Apen wäre vorstellbar. Die Hoheit über diese Stelle wird die
Gemeindeverwaltung behalten.
AM Albrecht stimmt der Erklärung von AM Orth zu.
Grundsätzlich ist es eine Verschwendung von Ressourcen, wenn die Lehrkräfte das
Schulsystem aufrecht erhalten müssen. Eine Ausstattung an den Schulen müsste
generell einheitlich organisiert sein, damit eine Person auch einheitlich für
die Schulen zuständig ist.
AV Martz erklärt, dass eine entsprechende Fachkraft
hauptsächlich für die Koordination eingesetzt wird. Fremdfirmen müssten immer
noch zu Rate gezogen werden. Wünschenswert wäre es, wenn eine kreisweite
Koordination stattfinden würde und eine Fachkraft für die Schulen im Ammerland
zuständig wäre. Es ist fraglich, ob eine Person mit den Schulen innerhalb der
Gemeinde Apen ausgelastet wäre.
Daraufhin erklärt VA Siefert, dass über die Einrichtung einer
Stelle für Systemadministration auf Kreisebene bereits beim letzten
Schulamtstreffen gesprochen wurde. Eine solche Vorgehensweise wurde durchgehend
abgelehnt. Die Stadt Westerstede verfügt bereits über Fachpersonal, der
Landkreis Ammerland sieht sich nicht zuständig, da er nicht Schulträger ist und
die anderen Gemeinden wollen ebenfalls eigenes Fachpersonal einstellen.
RM Bruns fragt an, ob die Aufgaben einer solchen Fachkraft
nicht aufs Rathaus ausgeweitet werden kann, damit die Kompetenzen gebündelt
werden können.
VA Siefert erwidert, dass die angedachte Person grundsätzlich
auf Augenhöhe mit der KDO kommunizieren soll. Mit Sicherheit kann das
Fachwissen auch im Rathaus angebracht werden. Bisher gibt es eine Person, die
die Koordination im Rathaus übernimmt, aber nicht über entsprechendes
Fachwissen verfügt.
AM Mundt erklärt, dass die Aufgabe der Koordination in diesem
Bereich sehr vielfältig und aufwendig ist. Ein Mangel an Arbeit wird nicht
gesehen. Die Administration muss weiter durch Fremdfirmen geleistet werden.
Wichtig ist, dass die Fachkraft einheitliche Vorgaben bekommt.
AM Orth bringt noch einmal ein, dass der Digitalpakt in die
Wege geleitet wurde und dazu eine Fachkraft benötigt wird, die das Ganze
zukunftsweisend unterstütz und koordiniert. Die Einrichtung einer solchen
Stelle ist notwendig.
BM Huber erklärt abschließend, dass der Schulausschuss ein
Signal senden muss, dass die Schulleitungen, das Lehrerkollegium und die
Schülerinnen und Schüler von der Verwaltung sowie der Politik unterstütz
werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
12 |
Nein: |
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Enthaltung: |
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