Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

Der Bürgermeister wird beauftragt, im Bereich der Bauerschaft Hengstforde erste Prüfungen und Planungen anzustrengen für die Errichtung einer Kindertagesstätte mit Erweiterungsmöglichkeit und dem Jugendausschuss vorzulegen.

 


RH T. Huber erläutert die Beschlussvorlage und führt dazu aus. Für das Kindergartenjahr 2020/2021 wurde anhand der Anmeldungen die Platzvergabe durchgeführt. Das Familienzentrum wird in zwei Bauabschnitten fertig gestellt werden. Für den Beginn des neuen Kindergartenjahres ist geplant, dass die Gruppen, die sich im ehemaligen Schulgebäude befinden (1x Krippe, 3x Kindergarten), zur Verfügung stehen. Diese vier Gruppen wurden bei der Platzvergabe bereits berücksichtigt und somit belegt. Laut Rückmeldung der Kirche ist es so, dass über alles hinweg 11 Kindern ein Kindergartenplatz nicht zugeteilt werden konnte und 22 Kindern kein Krippenplatz. Durch den „zweiten Bauabschnitt“ werden die weiteren zwei Krippengruppen bezugsfertig sein, so dass die oben genannten Kinder zu einem späteren Zeitpunkt einen Platz erhalten werden. Für den Bereich der unter Dreijährigen sind wir in der Gemeinde Apen durch das Netzwerk der Tagesmütter relativ gut aufgestellt. Hier können wir durch 105 Krippenplätze und 51 Plätze in der Tagespflege für 67% der Kinder ein Betreuungsangebot vorhalten. Hingegen ist im Bereich der über Dreijährigen die Betreuungsquote nahezu bei 100%. Die Tendenz ab dem ersten Lebensjahr des Kindes, sein Kind betreuen zu lassen, steigt von Jahr zu Jahr. Hingegen sind wir im Kindergartenbereich an dem Punkt angelangt, dass wir zwar statistisch jedem Kind einen Platz anbieten können, aber auf Veränderung nicht adäquat regiert werden kann.

Man darf bei der Betrachtung der Kindergartenplätze nicht außer Acht lassen, dass das Familienzentrum die Kinder aus den Kleingruppen der eingruppigen Häuser aufnimmt (insgesamt 24 Kinder) und noch im Raum steht, dass perspektivisch die Gruppe in Apen in das Familienzentrum wechseln sollte. Somit entstehen faktisch 25 Kindergartenplätze in Augustfehn II zusätzlich. Nach Prüfung der Verwaltung können aber trotzdem, besonders durch das neue Baugebiet, gerade im Kindergartenbereich, Engpässe entstehen. Die Praxis zeigt aber auch, dass man sicherlich Rechtsansprüche bedienen kann, aber die wohnortnahe Wunscheinrichtung nicht immer angewählt werden kann. Im Krippenbereich ist die Situation etwas anders, während hier die rechnerische Möglichkeit besteht, und das zeigt die Vergangenheit, dass die Betreuungsquote steigen wird, verfügen wir hier zwar über ein sehr gutes Netzwerk an Tagesmüttern. Außerdem konnte die Verwaltung bis jetzt auf die entstandenen Bedarfe immer gut reagieren. Es wurde u.a. eine neue Krippe gebaut, die Betreuungszeiten in den Kindergärten verlängert, eine zusätzliche Gruppe in Apen geschaffen und das Familienzentrum gebaut. Trotz alle dem kann es in Zukunft zu Engpässen kommen, sodass man über weitere Alternativen nachdenken muss, um künftig weiter handlungsfähig zu sein. Die Schaffung einer neuen Kindertagesstätte im Zentrum der Gemeinde mit guter verkehrlicher Anbindung wäre eine Alternative, da man zu dem Ergebnis gekommen ist, dass eine Erweiterung einer bestehenden Einrichtung nicht zielführend ist. Somit soll im Bereich der Bauerschaft Hengstforde nach einem möglichen Standort gesucht werden. 

 

RH T. Albrecht lobt die vorausschauende Arbeit der Verwaltung und des Jugendausschusses.

 

RH Mundt gibt an, dass man nicht gleich einen neuen Kindergarten bauen könnte. Vielmehr sollte man schauen, wo geeignete Plätze einzurichten sind. Haushaltsmittel müssen bereit gestellt werden, dann kann man frühzeitig reagieren.

 

RH B. Meyer ist der gleichen Meinung und fügt hinzu, dass Apen eine wachsende Gemeinde ist. Es muss Infrastruktur bereit gehalten werden, insbesondere wenn das große Wohngebiet entsteht.