Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, der BUND-Kreisgruppe Ammerland mitzuteilen, dass die Gemeinde Apen an dem Projekt „Eigene Vielfalt – Gemeinsam zum Biotopverbund mit Natur & Landwirtschaft“ teilnehmen wird.

 


Die Verwaltung trägt vor, dass nach Unterzeichnung des Dialogergebnisses „Niedersächsischer Weg“ zwischen der Landesregierung, den Umweltverbänden und der Landwirtschaft der Biotopverbund ein zentrales Ziel ist, diesen auf regionaler Ebene in Kooperation mit Naturschutz und Landwirtschaft umzusetzen und damit auch die Artenvielfalt zu verbessern. Der BUND bereitet zurzeit einen Antrag mit dem Projekttitel „Eigene Vielfalt – Gemeinsam zum Biotopverbund mit Natur & Landwirtschaft“   bei der BINGO-Umweltstiftung  vor.

Die Verwaltung erklärt, dass Frau Grube vom BUND Ammerland darauf hinweist, dass die Beteiligung vom Förderantrag abhängt.

Aus dem Ausschuss kommt eine Wortmeldung, dass es wünschenswert ist, das Insektensterben aufzuhalten. Ein weiteres Ausschussmitglied begrüßt den Vorschlag und sieht das Ganze auch wegweisend für nachfolgende Generationen.

Ein AM gibt zu bedenken, dass er dem Vorschlag grundsätzlich positiv gegenüber steht, die Situation jedoch auch durchaus kritisch sieht, da es sich überwiegend um landwirtschaftliche Flächen handelt, die für solche Projekte in  Betracht kommen. Auch für die Schaffung von Wohnbebauung werden immer wieder landwirtschaftliche Flächen genutzt, so sind in der Vergangenheit bereits 2 Betriebe in der Gemeinde Apen vollständig außer Betrieb genommen worden. Als Pilotprojekt sollte es durchgeführt werden und nicht nur dann, wenn es von der Umweltstiftung Geld gibt. Die Landwirte stehen diesem Vorhaben durchaus positiv gegenüber, es hat jedoch kaum Gespräche mit den Landwirten, sondern nur mit dem Landvolkverband  gegeben. Naturschutz ist wichtig, es darf aber nicht zu Lasten der Landwirtschaft gehen, da dies auf Dauer nicht funktioniert.

Der stellvertretene AV gibt zu Bedenken, dass die Gemeinde die Planungsebene ist und das auch die Bevölkerung bei Insektenschutz mitgenommen werden muss, z.B. bei der Neugestaltung von Gärten.

Es entsteht eine emotional rege Diskussion unter den Ausschussmitgliedern mit dem Fazit, dass Insektenschutz erst in den letzten Jahren zum Thema geworden und jede finanzielle Unterstützung willkommen ist. Landwirtschaftliche Interessen müssen jedoch auch gewahrt werden.