Betreff
Aktueller Stand der Dorfentwicklung Apen
Vorlage
MV/515/2024
Art
Mitteilungsvorlage

Sachverhalt:

Zum jährlichen Antragsstichtag am 30. September im Rahmen der Dorfentwicklung werden in diesem Jahr voraussichtlich sechs private Anträge aus der Dorfregion Apen eingereicht.

Vorrangig handelt es sich dabei um Vorhaben der Sanierung der Außenhülle (Dach, Fassade, Fenster, etc.), in einzelnen Fällen aber auch um die Beseitigung von Leerstand durch Umnutzung bzw. Revitalisierung (dabei sind alte und neue Nutzung die gleichen).

Da bei zwei weiteren Objekten dringender Handlungsbedarf bestand, wurden bereits im Vorfeld des Stichtages diese Anträge zusammen mit der Beantragung eines sogenannten „vorzeitigen Investitionsbeginns“ eingereicht und vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL Weser-Ems in Oldenburg) positiv beschieden, so dass mit diesen Projekten „auf eigenes finanzielles Risiko“ begonnen werden durfte.

Dringender Handlungsbedarf besteht zum Beispiel dann, wenn kein Aufschub der Maßnahme möglich ist, da die Gebäudesubstanz gefährdet ist. Der gewährte vorzeitige Investitionsbeginn beinhaltet keine Zusage hinsichtlich einer Förderung.

Bei diesen beiden Anträgen handelt es sich um die öffentliche Maßnahme „Forum Apen“ (Schaffung eines multifunktionalen Begegnungsstätte am Schulstandort Apen) sowie die „Sanierung der Hengstforder Mühle“ durch den Mühlenförderverein. Für das Forum Apen steht eine Fördersumme von 500.000 € im Raum.

Die Gemeinde Apen ist Eigentümerin der Mühle, hat jedoch vertraglich die Unterhaltungsverpflichtung an den Mühlenförderverein übertragen. Der Verein ist Antragsteller, was möglich ist, und kann eine höhere Förderquote erzielen als es die Gemeinde könnte. Den notwendigen Eigenanteil kann der Verein bei positiver Bescheidung aufbringen, während bei negativer Bescheidung die dann entstandene Finanzierungslücke nicht vom Verein geschlossen werden kann. Daher hat die Gemeinde Apen, nach Absprache mit den Gremien, dem Mühlenförderverein zugesichert, diese Finanzierungslücke zu übernehmen, wenn ein positiver Bescheid ausbleiben sollte. Die Argumente, die dies rechtfertigen (Eigentümerin der Mühle, touristischer Mehrwert, meist frequentierter Trauort in der Gemeinde) sprechen sicherlich für sich selbst.

Die Zahl der Antragsteller (die Zahl der Interessenten ist durchaus höher) zu diesem Stichtag zeigt, dass sich das Dorferneuerungsprogramm im Rahmen der Dorfregion Apen etabliert hat und eine Bekanntheit hat, die eine Aufmerksamkeit genießt.

Acht potenzielle Antragsobjekte verdeutlichen darüber hinaus den Bedarf auch von privater Seite hinsichtlich einer finanziellen Förderung ortsbildprägender Gebäude. Durch die Verlängerung der Dorfregion Apen können im Rahmen der ZILE-Richtlinie noch bis einschließlich 30.09.2027 Förderanträge gestellt werden. Mit einer Förderung von bis zu 40% der Nettokosten für Private ist dies ein attraktives Angebot.

Die aktuelle ZILE-Richtlinie wie auch relevante Antragsformulare (unter „Vordrucke“) sind auf der Seite des Ministeriums als Download zu finden.

https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/entwicklung_des_landlichen_raums/zile_zuwendungen_zur_integrierten_landlichen_entwicklung/dorfentwicklung-218961.html


Finanzierung:

Die Kosten für den Bereich Aula / Veranstaltungsforum / Mensa werden ermittelt und für die Haushaltsberatungen vorgelegt. Gemäß eines Richtlinienentwurfes würde die Gemeinde Apen seitens Landes eine Förderung bzw. einen Zuschuss i.H.v. 500.000 € erhalten.

Die möglicherweise entstehende Finanzierungslücke i.H.v. von bis zu 60.000 € kann die Gemeinde Apen aus dem laufenden Haushalt decken, da nicht eingeplante Fördermittel für den Krippenanbau in Apen den Eigenanteil für diese Maßnahme reduzierten.  

 


Anlage: