Sachverhalt:
Nach Rücksprache am 30.01.2023 mit dem Vorsitzenden des
Seniorenbeirat, Herrn Reinhard Glaffig, sowie dem Beiratsmitglied des
Behindertenbeirates des Landkreises Ammerland, Herrn Hermann Tammen, war
geplant, die Haltestelle Meins in Godensholt barrierefrei auszubauen.
Das beauftragte Planungsbüro teilte jedoch nach Begutachtung
der Örtlichkeit mit, dass viele wichtige Fragen wie Eigentumsverhältnisse,
Platzverhältnisse, etc. die Planung derart erschweren, dass eine fristgerechte
Antragstellung bis zum 31.05.2023 nicht möglich sei.
Aus diesem Grunde wurde gemeinsam mit Herrn Glaffig und Herrn
Tammen entschieden, den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Meins für das
Jahr 2025 vorzuschlagen, um mehr Zeit für die ordnungsgemäße Planung zu haben.
Für 2024 wurde der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Langenermoor in
Augustfehn II vorgezogen. Dieser Prioritäten-Tausch der Haltestellen wurde vom
Verwaltungsausschuss per Umlaufverfahren im März 2023 beschlossen. Die
Haltestelle Lengenermoor wird von Schüler*innen sehr stark genutzt, sodass auch
hier eine Notwendigkeit des barrierefreien Ausbaus gesehen wird.
Nach Beschlussfassung des Verwaltungsausschusses wurde das
Planungsbüro Prante aus Rastede mit der Erarbeitung der Plaunterlagen
beauftragt. Auch hier mussten kleine Hürden genommen werden
(Nutzungsvereinbarung mit einem Grundstückseigentümer, Klärung mit Behörden),
sodass die Fertigstellung der Unterlagen sich bis zum 30.05.2023 hinaus zog.
Bei der Planung wurde u. a. auf Folgendes geachtet:
- Beibehaltung der Busbuchten
- möglichst viel
Aufstellfläche bei der Haltestelle Rtg. Apen (An den Wiesen)
- möglichst unkomplizierte
Anfahrt durch den Bus
Nach Erstellung der Planunterlagen wurden die Kosten der
beiden Haltestellen wie folgt geschätzt:
- Haltestelle Rtg. Apen (An
den Wiesen): 168.455,53
€ brutto
- Haltestelle Rtg. (Uplengen): 155.047,92 € brutto
Somit kostet der barrierefreie Ausbau der Haltestelle
Lengenermoor in Augustfehn II in beide Fahrtrichtungen voraussichtlich
insgesamt 323.503,45 € brutto. In diesen
Kosten ist bereits das Honorar für die Planungskosten sowie das
Sicherheitsaudit enthalten.
Per Eilt-Versand sind die Antragsunterlagen noch rechtzeitig
am 31.05.2023 bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)
eingegangen, sodass der große Schritt zu einer möglichen 75 % Förderung gemacht
wurde. Die weitere mögliche Förderung von dem Zweckverband Verkehrsbund
Bremen/Niedersachsen (ZVBN) in Höhe von 12,5 % wurde ebenfalls rechtzeitig
beantragt.
Die Verwaltung geht davon aus, dass die Zuwendungen für das
Jahr 2024 positiv beschieden wird, sodass gem. Förderantrag mit folgenden
Fördersummen zu rechnen ist:
LNVG-Förderung (75 %): 221.731,67
€ brutto
ZVBN-Förderung (12,5 %): 36.955,28 € brutto
Gesamtförderung: 258.686,95
€ brutto
Somit wäre von der Gemeinde Apen lediglich ein Eigenanteil
von 64.816,50 € zu übernehmen. Aufgrund der hohen Preissteigerungen der letzten
Jahre ist ersichtlich, dass ohne eine solch hohe Förderung (87,5 %) ein
derartiger barrierefreier Ausbau aus Eigenmitteln nicht bzw. nur mit
erheblichen Einbußen an anderer Stelle zu finanzieren ist.
Eine Vorabprüfung durch die Nds. Landesbehörde für Straßenbau
und Verkehr (NLStBV) hat bereits stattgefunden. Die Planunterlagen wurden
daraufhin angepasst, sodass derzeit das notwendige Sicherheitsaudit durch einen
externen Prüfer durchgeführt wird.
Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass im Jahr 2024 die
Förderung für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Lengenermoor in beide
Fahrtrichtungen positiv beschieden wird.
Finanzierung:
Die Kosten für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Lengenermoor (beide Fahrtrichtungen) wird für die Haushaltsberatung 2024 angemeldet.
Anlage:
Übersichtskarten der Örtlichkeit
Ausbaupläne
Kostenschätzungen