Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde Apen richtet den dringenden Appell an die Deutsche Bahn und die LNVG, die Präsenzagentur in Augustfehn dauerhaft zu erhalten.
Sachverhalt:
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) plant ab Dezember 2024 die Präsenzagentur im TUI Reisecenter Augustfehn zu schließen. Laut Aussage der LNVG sind Kriterien für den Erhalt, Ein- und Ausstiegszahlen von mindestens 1.000 Personen sowie der Abstand zur nächstgelegenen Station mit personenbedienten Vertriebsangebot. Die Erhebung der Zahlen erfolgte in den Jahren 2017 bis 2019.
In einem offenen Brief an die LNVG und die Deutsche Bahn Vertrieb GmbH hat der Bürgermeister noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig im Zuge der Mobilitätswende, Daseinsvorsorge und Barrierefreiheit eine Präsenzagentur für die Bevölkerung, nicht nur in der Gemeinde Apen, sondern im kompletten Einzugsgebiet des Bahnhofes, sei. Die Fraktion CDU/FDP weist in diesem Zuge die Gleichstellungsbeauftragte Frau Thyen auf die grobe Missachtung hin, die benachteiligten und eingeschränkten Menschen zuteil wird. Die mögliche Schließung der Präsenzagentur im TUI Reisecenter Augustfehn bedeutet eine Leistungseinschränkung in der persönlichen Fahrkartenversorgung für die Bevölkerung, die nicht hinzunehmen ist.
Der Landkreis Ammerland hat unterstützend ebenfalls einen Brief an die LNVG geschrieben und auf die mittlerweile für die Entscheidungsfindung geänderten Parameter hingewiesen. Diese sind z.B. der Umbau des Bahnhofs mit der erweiterten Parkfläche, dem ZOB und dem barrierefreien Zugang, auch durch die Fahrstühle. Ein weiterer entscheidender Faktor sind die steigenden Nutzerzahlen der Linie 366, die die Kreisstadt Westerstede mit dem Bahnhof Augustfehn verbindet. Es wurden ebenfalls in den letzten Jahren weitere Buslinien geschaffen (die S90 für den Cloppenburger Bereich und ab Mai mit der Linie 470 für den Bereich Uplengen und Wiesmoor). Der Bahnhof Augustfehn mit seinem Einzugsgebiet von ca. 60.000 Menschen wird mit dem grenzüberschreitenden Projekt „Wunderline“ auch die Niederlande mit dem Norden Deutschlands verbinden.
Die LNVG hat in ihrem Antwortschreiben vom 28.02.2024 eine Auswertung der Verkehrsnachfrage am Bahnhof Augustfehn und eine Neubeurteilung der Ein- und Ausstiegszahlen zugesagt. Sollten sich die Zahlen als aus ausreichend erweisen, werde in einem weiteren Schritt geprüft, ob die Möglichkeit eine Präsenzagentur vorzuhalten, gegeben ist.
Finanzielle
Auswirkungen:
keine
Anlagen:
- Brief der Verwaltung
- Brief der Gruppe CDU/FDP
- Brief des Landkreises Ammerland
- Antwort der LNVG